Article
„Migrantengesundheit und Interkulturelle Kommunikation“ – Ein Wahlpflichtfach im vorklinischen Abschnitt des Medizinstudiums
Search Medline for
Authors
Published: | August 20, 2013 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Mit der steigenden Zahl von Migranten an der Gesamtbevölkerung wird die Gesundheitsversorgung dieser Gruppe zu einem zunehmend wichtigen Aufgabengebiet für die medizinische Versorgung. Für die medizinische Lehre bedeutet das, den/ die zukünftige(n) Arzt/Ärztin auf die Besonderheiten der Behandlung dieser Patientengruppe vorzubereiten. Hierzu bildet der Erwerb interkultureller Kompetenzen eine wichtige Grundlage. Die Fähigkeit, das Krankheitsverständnis und -erleben von Menschen aus anderen Kulturkreisen zu kennen und zu verstehen, macht eine erfolgreiche Behandlung dieser Bevölkerungsgruppe erst möglich.
Ziel: Durch das Wahlpflichtfach „Migrantengesundheit und Interkulturelle Kommunikation“ sollen die Studierenden:
- sich Grundlagenwissen zur Gesundheit von Migranten auf dem Hintergrund des bio-psycho-sozialen Modells aneignen
- die kulturellen Dimensionen ärztlichen Handelns verstehen
- Fähigkeiten zur Unterstützung des Akkulturationsprozesses von Migranten erwerben
- Interkulturelle Kommunikationsfähigkeiten erarbeiten
Methode: Das Wahlpflichtfach wird an der Universitätsmedizin Greifswald in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Graz mit 28 Unterrichtstunden im 3. Semester des Medizinstudiums durchgeführt. Die Veranstaltung hat sowohl Vorlesungs- als auch Seminarcharakter und wird mit einer Klausur abgeschlossen. Es beinhaltet sowohl theoretische Anteile der Wissensvermittlung als auch Übungs- und Praxiselemente.
Ergebnisse: Die Evaluationsergebnisse beziehen sich auf N=13 Teilnehmer des WS 12-13. Besonders hoch bewertet werden
Literatur
- 1.
- Biffl G, Altenburg F. Migration and Health in Nowhereland. Bad Vöslau: Omnium; 2012.
- 2.
- Bhugra D, Bhui K. Textbook of Cultural Psychiatrie. Cambridge: Cambridge University Press; 2007.
- 3.
- Erim Y. Klinische Interkulturelle Psychotherapie. Stuttgart: Kohlhammer; 2009.
- 4.
- Zick A. Psychologie der Akkulturation. Wiesbaden: Verlag f. Sozialwissenschaften; 2010.