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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

„Migrantengesundheit und Interkulturelle Kommunikation“ – Ein Wahlpflichtfach im vorklinischen Abschnitt des Medizinstudiums

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  • corresponding author Hans-Joachim Hannich - Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Deutschland
  • Ursula Wisiak - Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • Jeannette Riedel - Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP06_02

doi: 10.3205/13gma050, urn:nbn:de:0183-13gma0509

Veröffentlicht: 20. August 2013

© 2013 Hannich et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Mit der steigenden Zahl von Migranten an der Gesamtbevölkerung wird die Gesundheitsversorgung dieser Gruppe zu einem zunehmend wichtigen Aufgabengebiet für die medizinische Versorgung. Für die medizinische Lehre bedeutet das, den/ die zukünftige(n) Arzt/Ärztin auf die Besonderheiten der Behandlung dieser Patientengruppe vorzubereiten. Hierzu bildet der Erwerb interkultureller Kompetenzen eine wichtige Grundlage. Die Fähigkeit, das Krankheitsverständnis und -erleben von Menschen aus anderen Kulturkreisen zu kennen und zu verstehen, macht eine erfolgreiche Behandlung dieser Bevölkerungsgruppe erst möglich.

Ziel: Durch das Wahlpflichtfach „Migrantengesundheit und Interkulturelle Kommunikation“ sollen die Studierenden:

  • sich Grundlagenwissen zur Gesundheit von Migranten auf dem Hintergrund des bio-psycho-sozialen Modells aneignen
  • die kulturellen Dimensionen ärztlichen Handelns verstehen
  • Fähigkeiten zur Unterstützung des Akkulturationsprozesses von Migranten erwerben
  • Interkulturelle Kommunikationsfähigkeiten erarbeiten

Methode: Das Wahlpflichtfach wird an der Universitätsmedizin Greifswald in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Graz mit 28 Unterrichtstunden im 3. Semester des Medizinstudiums durchgeführt. Die Veranstaltung hat sowohl Vorlesungs- als auch Seminarcharakter und wird mit einer Klausur abgeschlossen. Es beinhaltet sowohl theoretische Anteile der Wissensvermittlung als auch Übungs- und Praxiselemente.

Ergebnisse: Die Evaluationsergebnisse beziehen sich auf N=13 Teilnehmer des WS 12-13. Besonders hoch bewertet werden

1.
das Themenangebot des Seminars sowie
2.
die praktische Arbeit mit Migranten und der dafür bereitgestellte Zeitrahmen [1], [2], [3], [4].

Literatur

1.
Biffl G, Altenburg F. Migration and Health in Nowhereland. Bad Vöslau: Omnium; 2012.
2.
Bhugra D, Bhui K. Textbook of Cultural Psychiatrie. Cambridge: Cambridge University Press; 2007.
3.
Erim Y. Klinische Interkulturelle Psychotherapie. Stuttgart: Kohlhammer; 2009.
4.
Zick A. Psychologie der Akkulturation. Wiesbaden: Verlag f. Sozialwissenschaften; 2010.