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Leitlinien und HTA: eine operationale Notwendigkeit?
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Published: | July 10, 2012 |
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„Health Technology Assessment (HTA) ist ein multidisziplinärer Prozess, der die Informationen zu medizinischen, sozialen, ökonomischen und ethischen Implikationen zusammenfasst zu Auswirkungen eines Verfahrens oder einer Intervention auf die Gesundheit der Bevölkerung. Dies geschieht systematisch, unverzerrt, transparent und robust. Ziel ist eine verlässliche Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen zu erstellen“ (frei übs. nach EUnetHTA; http://www.eunethta.eu). Ähnlichkeiten der Definition von HTA mit der Intention von Leitlinien sind unverkennbar: „Leitlinien sind systematisch entwickelte Entscheidungshilfen für Leistungserbringer sowie Patientinnen und Patienten zur angemessenen Vorgehensweise bei speziellen Gesundheitsproblemen. Ihren Empfehlungen liegen eine systematische Überprüfung der Evidenz und eine Bewertung des Nutzens und Schadens der alternativen Behandlungsoptionen zugrunde“ (Institute of Medicine. Clinical practice guidelines we can trust; http://www.iom.edu/). Bisher gibt es jedoch noch keine Nachweise, dass HTA bei der Erstellung von Leitlinien eine große Rolle spielt. Auch andersherum, evidenzbasierte Leitlinien als anerkannt hochwertige Information über den Versorgungsstandard zu einer Erkrankung (z.B. [1]) scheinen bislang kaum Eingang in HTA-Berichte zu nehmen.
Zur Einleitung des Workshops zu „Individuellen Konzepten und Kooperationen“ werden die methodischen Grundlagen von HTA vorgestellt im Hinblick auf Entwicklung und Nutzung von Leitlinien. Es ist nicht das Ziel Lösungsansätze zu erstellen, wohl aber Impulse zu vermitteln um solche Ansätze auch in Verbindung mit den folgenden Vorträgen des Workshops zu diskutieren.