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Entscheiden trotz Unsicherheit: 14. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

15.03. - 16.03.2013, Berlin

Survey zu Aus-, Weiter- und Fortbildungsangeboten in Evidenzbasierter Medizin – eine zielgruppenspezifische Auswertung

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Joshua Dörr - Arbeitsgruppe Evidenzbasierte Medizin, Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt, Deutschland
  • author Arash Valipour - Arbeitsgruppe Evidenzbasierte Medizin, Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt, Deutschland
  • author Reinhard Strametz - Arbeitsgruppe Evidenzbasierte Medizin, Institut für Allgemeinmedizin; Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt, Deutschland
  • author Gabriele Meyer - Department für Pflegewissenschaft, Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke, Witten/Herdecke, Deutschland
  • author Dagmar Lühmann - Institut für Sozialmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • author Johann Steurer - Horten-Zentrum, Universitätsspital Zürich, Schweiz, Zürich, Schweiz, Deutschland
  • author Karl Horvath - EBM Review Center, Universitätsklinik für Innere Medizin, Graz, Österreich, Graz, Österreich, Deutschland
  • author Norbert Donner-Banzhoff - Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin, Philipps-Universität Marburg, Marburg, Deutschland
  • author Johannes Forster - Kinderabteilung St. Hedwig, St. Josefskrankenhaus, Freiburg, Freiburg, Deutschland
  • author Karsta Sauder - Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin DNEbM e.V., Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin, Berlin, Berlin, Deutschland
  • author Günter Ollenschläger - Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin, Berlin, Berlin, Deutschland
  • author Tobias Weberschock - Arbeitsgruppe Evidenzbasierte Medizin, Institut für Allgemeinmedizin; Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt, Deutschland

Entscheiden trotz Unsicherheit. 14. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Berlin, 15.-16.03.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13ebmP75

doi: 10.3205/13ebm078, urn:nbn:de:0183-13ebm0786

Published: March 11, 2013

© 2013 Dörr et al.
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Hintergrund und Fragestellung: Das Angebot an Veranstaltungen zu Aus-, Weiter- und Fortbildung in Evidenzbasierter Medizin (EbM) im deutschsprachigen Raum wurde 2011/12 in einem Survey des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e.V. (DNEbM) und der Arbeitsgruppe EbM Frankfurt erhoben. Danach sind die häufigsten Zielgruppen für EbM-Veranstaltungen Studierende, Ärzte sowie Pflegepraktiker und Angehörige anderer Gesundheitsfachberufe.

In einer gemeinsamen Darstellung werden die Struktur und die Inhalte der EbM Veranstaltungen zielgruppenspezifisch untersucht und verglichen.

Material/Methoden: Im ersten Schritt des zweiphasigen Surveys wurden in Deutschland, Österreich und der Schweiz die medizinischen Fakultäten, die Hochschulen, die Ärztekammern, die Kassenärztlichen Vereinigungen in Deutschland und via Email die Mitglieder der deutschsprachigen Gesellschaften für Allgemeinmedizin, der Gesellschaft für medizinische Ausbildung und des DNEbM nach potentiellen Veranstaltern befragt.

Im zweiten Schritt erhielten die identifizierten Veranstalter einen Detailfragebogen mit 36 Items aus den Bereichen Rahmen und Struktur, Teilnehmerbeschreibung, Inhalte und didaktische Methoden, Evaluation und Publikation sowie Planung und Bekanntmachung.

Ergebnisse: Von den insgesamt 185 erfassten EbM-Veranstaltungen wenden sich 117 (63,8%) an Studierende, 70 (37,8%) an Ärzte und 55 (29,7%) an Pflegepraktiker und Angehörige anderer Gesundheitsfachberufe, wobei Mehrfachnennungen möglich waren.

Strukturell unterscheiden sich die Veranstaltungen für die drei Zielgruppen insbesondere in der höheren durchschnittlichen Teilnehmerzahl pro Veranstaltung für Studierende (n=38, 95% Konfidenzintervall [KI] 29–47) gegenüber Pflegepraktikern und Angehörigen anderer Gesundheitsfachberufe (n=27; 20–35) bzw. Ärzten (n=19; 17–22)

Inhaltlich werden in allen Zielgruppen hauptsächlich die ersten drei Schritte nach Sackett (Studierende: 79,5% (95% KI 71–86,4%) / Ärzte: 73,8% (61,5–84%) / Andere: 61,8% (47,7–74,6%)) vermittelt.

Auch eine Evaluation nach Veranstaltungsabschluss wird bei Studenten (88,5%; 81,1–83,7%), Ärzten (86,6%; 76–93,7%) sowie in der drittgrößten Zielgruppe (90,6%; 79,3–96,9%) erfasst.

Schlussfolgerung: Strukturell unterscheiden sich die Angebote, was sich zumindest teilweise auf die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in Studium und Beruf zurückführen lässt. Die inhaltlichen Aspekte zeigen aber einen hohen Grad an Übereinstimmung zwischen den verschiedenen Zielgruppen.