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EbM in Qualitätsmanagement und operativer Medizin
8. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

22.03. - 24.03.2007 in Berlin

Evidenzbasierte Demenzfortbildung im cluster-randomisierten Vergleich – die WIDA-Studie (ISRCTN36550981)

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Horst Christian Vollmar - Kompetenzentrum für Allgemeinmedizin und ambulante Versorgung, Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, Witten, Deutschland
  • author Martin Butzlaff - Kompetenzentrum für Allgemeinmedizin und ambulante Versorgung, Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, Witten, Deutschland
  • author Rolf Lefering - Institut für operative Forschung (IFOM), Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, Köln, Deutschland
  • author Monika A. Rieger - Kompetenzentrum für Allgemeinmedizin und ambulante Versorgung, Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, Witten, Deutschland

EbM in Qualitätsmanagement und operativer Medizin. 8. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.. Berlin, 22.-24.03.2007. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2007. Doc07ebm021

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/ebm2007/07ebm021.shtml

Published: March 15, 2007

© 2007 Vollmar et al.
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Hintergrund

Ungenutzte Potentiale bei der hausärztlichen Versorgung von Demenzpatienten in Deutschland begründen die Notwendigkeit eines effizienteren Wissenstransfers in die Allgemeinarztpraxis. Im Rahmen einer vom BMBF geförderten Studie (Förderkennziffer 01GK0512, „Wissensvermittlung zur Demenz in der Allgemeinmedizin (WIDA)“) werden zwei unterschiedliche Angebote einer ärztlichen Demenzfortbildung erarbeitet und in einer cluster-randomisiert kontrollierten Studie im Hinblick auf Ihre Effektivität und Akzeptanz evaluiert.

Methoden

Ausgehend von einer evidenzbasierten hausärztlichen Demenz-Leitlinie wurden zwei Fortbildungsangebote für hausärztliche Qualitätszirkel entwickelt: ein klassisches Fortbildungsprogramm (Powerpoint-Vortrag mit Falldiskussion) und ein so genanntes Blended-Learning-Konzept (E-Learning plus Präsenzveranstaltung mit Falldiskussion). Hauptzielgröße in der cluster-randomisierten Studie ist der Wissenszuwachs gemessen mit Hilfe eines Fragebogens, der bereits in einem anderen Versorgungsforschungsprojekt bei 132 bayerischen Hausärzten zum Einsatz kam. Als Fallzahl wurde – basierend auf einer konservativen Effektgrößenabschätzung und unter Berücksichtigung des Designeffektes bei der Clusterrandomisierung – eine angestrebte Stichprobengröße von 174 Hausärzten ermittelt. Die Rekrutierung erfolgt über ca. 20 existierende Qualitätszirkel der Region.

Ergebnisse

Zur Erstellung der Fortbildungsangebote wurden aus den vorhandenen Leitliniendokumenten Lehrziele kondensiert und für den Vortrag, die Falldiskussion und die E-Learning-Module aufbereitet. Die Rekrutierung von Studienteilnehmern in der WIDA-Studie erweist sich als aufwändig; von 163 angefragten QZ liegen bislang 20 Zusagen für den avisierten Schulungszeitraum von August 2006 bis Januar 2007 vor. Zum Zeitpunkt der Abstract-Erstellung werden bereits die ersten Schulungen durchgeführt.

Schlussfolgerung/Implikation

Während des Kongresses wird die überwiegende Mehrzahl der Schulungen abgeschlossen sein, so dass erste Ergebnisse und Erfahrungen berichtet werden können. Von der Umsetzung der WIDA-Studie werden folgende Erkenntnisse erwartet:

  • Eine Einschätzung der Effektivität unterschiedlicher Fortbildungskonzepte für das Indikationsgebiet der Demenz.
  • Eine Analyse, welche Teilnehmer ggf. in besonderer Weise profitieren.
  • Eine Identifikation von Barrieren für den Einsatz von Blended-Learning in der (haus-) ärztlichen Fortbildung.