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Evidenzbasierte Demenzfortbildung im cluster-randomisierten Vergleich – die WIDA-Studie (ISRCTN36550981)
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Veröffentlicht: | 15. März 2007 |
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Hintergrund
Ungenutzte Potentiale bei der hausärztlichen Versorgung von Demenzpatienten in Deutschland begründen die Notwendigkeit eines effizienteren Wissenstransfers in die Allgemeinarztpraxis. Im Rahmen einer vom BMBF geförderten Studie (Förderkennziffer 01GK0512, „Wissensvermittlung zur Demenz in der Allgemeinmedizin (WIDA)“) werden zwei unterschiedliche Angebote einer ärztlichen Demenzfortbildung erarbeitet und in einer cluster-randomisiert kontrollierten Studie im Hinblick auf Ihre Effektivität und Akzeptanz evaluiert.
Methoden
Ausgehend von einer evidenzbasierten hausärztlichen Demenz-Leitlinie wurden zwei Fortbildungsangebote für hausärztliche Qualitätszirkel entwickelt: ein klassisches Fortbildungsprogramm (Powerpoint-Vortrag mit Falldiskussion) und ein so genanntes Blended-Learning-Konzept (E-Learning plus Präsenzveranstaltung mit Falldiskussion). Hauptzielgröße in der cluster-randomisierten Studie ist der Wissenszuwachs gemessen mit Hilfe eines Fragebogens, der bereits in einem anderen Versorgungsforschungsprojekt bei 132 bayerischen Hausärzten zum Einsatz kam. Als Fallzahl wurde – basierend auf einer konservativen Effektgrößenabschätzung und unter Berücksichtigung des Designeffektes bei der Clusterrandomisierung – eine angestrebte Stichprobengröße von 174 Hausärzten ermittelt. Die Rekrutierung erfolgt über ca. 20 existierende Qualitätszirkel der Region.
Ergebnisse
Zur Erstellung der Fortbildungsangebote wurden aus den vorhandenen Leitliniendokumenten Lehrziele kondensiert und für den Vortrag, die Falldiskussion und die E-Learning-Module aufbereitet. Die Rekrutierung von Studienteilnehmern in der WIDA-Studie erweist sich als aufwändig; von 163 angefragten QZ liegen bislang 20 Zusagen für den avisierten Schulungszeitraum von August 2006 bis Januar 2007 vor. Zum Zeitpunkt der Abstract-Erstellung werden bereits die ersten Schulungen durchgeführt.
Schlussfolgerung/Implikation
Während des Kongresses wird die überwiegende Mehrzahl der Schulungen abgeschlossen sein, so dass erste Ergebnisse und Erfahrungen berichtet werden können. Von der Umsetzung der WIDA-Studie werden folgende Erkenntnisse erwartet:
- Eine Einschätzung der Effektivität unterschiedlicher Fortbildungskonzepte für das Indikationsgebiet der Demenz.
- Eine Analyse, welche Teilnehmer ggf. in besonderer Weise profitieren.