gms | German Medical Science

23. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

24.09. - 27.09.2024, Potsdam

Stärkung der Selbsthilfe Psychiatrie – Partizipative Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Stärkung der organisierten Selbsthilfe Psychiatrie in Bayern im Hinblick auf die Folgen der Corona-Pandemie

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Anna Nosenko - Hochschule München - Campus Pasing, München, Deutschland
  • Markus Witzmann - Hochschule München - Campus Pasing, München, Deutschland

23. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Potsdam, 25.-27.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24dkvf067

doi: 10.3205/24dkvf067, urn:nbn:de:0183-24dkvf0676

Published: September 10, 2024

© 2024 Nosenko et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Die organisierte Selbsthilfe weist einen hohen Stellenwert in der Gesundheitsversorgung auf und fungiert auch im Bereich der psychiatrischen Versorgung als bedeutender Träger von Präventionsangeboten sowie wertvolle sowie systemrelevante Ergänzung des professionellen Hilfesystems für psychisch erkrankte Menschen und deren Angehörige. Die Corona-Pandemie (2020–2023) führte gemäß wissenschaftlichen Erkenntnissen zu einer zunehmenden psychischen Belastung in der Allgemeinbevölkerung, besonders bei bereits psychisch erkrankten Menschen. Die Pandemie brachte für die auf unterschiedlichen Ebenen tätigen Akteure der org. Selbsthilfe im Bereich der Psychiatrie neben Potenzialen, wie z.B. der Verdichtung der digitalen Entwicklung und Möglichkeiten, auch große Herausforderungen und Einschränkungen, mit sich. Dies machte folglich die Konzeption entsprechender Lösungen für die veränderten Rahmenbedingungen im Zuge der coronabedingten Krisensituation notwendig.

Fragestellungen und Zielsetzung: Folgende Fragestellungen sollen im Rahmen des Projekts bearbeitet werden:

  • Welche Herausforderungen und Potenziale haben sich für die org. Selbsthilfe Psychiatrie während der Corona-Pandemie ergeben?
  • Mithilfe welcher Maßnahmen ist es der org. Selbsthilfe Psychiatrie gelungen, trotz der Pandemie die Selbsthilfeaktivitäten aufrechtzuerhalten?
  • Was haben die unterschiedlichen Vereinigungen und Einrichtungen aus der Krise gelernt?
  • Welche Unterstützungsbedarfe ergeben sich für die org. Selbsthilfe Psychiatrie, um „krisenfester“ zu werden?

Das Ziel des Projekts ist die partizipative Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zur Stärkung der org. Selbsthilfe im Bereich der Psychiatrie in Bayern im Hinblick auf die Folgen der Corona- Pandemie.

Methode: Das Forschungsdesign ist multimethodal aufgebaut:

  • systematische Literaturrecherche und zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse zum aktuellen (inter-)nationalen Forschungs-/Wissensstand
  • qualitative leitfadengestützte Interviews mit Vertretenden unterschiedlicher Selbsthilfegruppen, -vereinigungen/-einrichtungen im Bereich der Psychiatrie auf regionaler, Landes und ergänzend Bundesebene zur Darstellung der individuellen Perspektiven in Hinblick auf die Forschungsfragen
  • moderiertes leitfadengestütztes Arbeitstreffen in Form eines Workshops mit den interviewten Vertretenden zur Diskussion der Gesamtergebnisse und gemeinsamen Ableitung von Handlungsempfehlungen für die org. Selbsthilfe Psychiatrie
  • Abschlussveranstaltung zur gemeinsamen Reflexion und Vorstellung der finalen Handlungsempfehlungen

Erwartete Ergebnisse: Bis Herbst 2024 werden Ergebnisse der systematischen Literaturrecherche sowie erste Ergebnisse der qualitativen Einzelinterviews mit den Vertretenden der org. Selbsthilfe im Bereich der Psychiatrie erwartet.

Implikation für Forschung und Versorgungspraxis: Das Projekt soll auf Grundlage der Handlungsempfehlungen dazu beitragen, die Thematik in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, Forschungs-/Unterstützungsbedarfe aufzuzeigen und das Gelernte aus der Krise sowie daraus resultierende Best-Practice-Ansätze zu verstetigen. Zudem sollen die Handlungsempfehlungen an relevante Stakeholder (Politik, Leistungsträger etc.) adressiert werden, damit die org. Selbsthilfe Psychiatrie mit deren Unterstützung „krisenfester“ wird.

Förderung: Sonstige Förderung; Projektname: Stärkung der Selbsthilfe Psychiatrie – Partizipative Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Stärkung der organisierten Selbsthilfe Psychiatrie in Bayern im Hinblick auf die Folgen der Corona-Pandemie; Fördernummer: Das Projekt wird aus Spenden des gemeinnützigen Vereins Siemens Caring Hands e.V. finanziert