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23. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

24.09. - 27.09.2024, Potsdam

Intensivierte Unterstützung bei der beruflichen Wiedereingliederung nach Krebs – Belastung und berufliche Situation der Ratsuchenden

Meeting Abstract

  • Clara Breidenbach - Deutsche Krebsgesellschaft e.V.: Zentrale, Berlin, Deutschland; Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft, Lehrstuhl für Versorgungsforschung, Köln, Deutschland
  • Nicole Ernstmann - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft, Lehrstuhl für Versorgungsforschung, Köln, Deutschland; Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung (CHSR), Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Bonn, Deutschland
  • Paula Heidkamp - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft, Lehrstuhl für Versorgungsforschung, Köln, Deutschland; Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung (CHSR), Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Bonn, Deutschland
  • Lina Heier - Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung (CHSR), Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Bonn, Deutschland; Department of Clinical Pharmacy and Toxicology, Maastricht University Medical Center, Maastricht, Niederlande; CARIM School for Cardiovascular Disease, Maastricht University, Maastricht, Niederlande
  • Kati Hiltrop - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft, Lehrstuhl für Versorgungsforschung, Köln, Deutschland; Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung (CHSR), Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Bonn, Deutschland
  • Sophie Schellack - Deutsche Krebsgesellschaft e.V.: Zentrale, Berlin, Deutschland
  • Johannes Soff - Deutsche Krebsgesellschaft e.V.: Zentrale, Berlin, Deutschland
  • Christoph Kowalski - Deutsche Krebsgesellschaft e.V.: Zentrale, Berlin, Deutschland

23. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Potsdam, 25.-27.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24dkvf043

doi: 10.3205/24dkvf043, urn:nbn:de:0183-24dkvf0431

Published: September 10, 2024

© 2024 Breidenbach et al.
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Text

Hintergrund: Rund 35% aller Krebsdiagnosen werden in Deutschland bei Menschen im erwerbsfähigen Alter gestellt [1]. Der Erhalt oder die Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit während und nach einer Krebserkrankung kann Betroffene vor enorme Herausforderungen stellen und zieht bei Nichtgelingen oft eine Erwerbsminderungsrente nach sich. Das hat nicht nur für die Betroffenen und ihre Angehörigen Folgen in Bezug auf finanzielle Einbußen und den Verlust des psychosozialen Stellenwerts von Arbeit, sondern kann auch die Gesellschaft belasten. Im Rahmen der CARES-Studie wird ein Programm zur intensivierten Unterstützung von Ratschenden bei der Wiedereingliederung ins und dem Verbleib im Erwerbsleben nach Krebs durch Berufslots*innen in Krebsberatungsstellen entwickelt und auf Machbarkeit getestet [2].

Zielsetzung: In diesem Beitrag werden die folgenden Fragen adressiert: Welche Belastungen erfahren Ratsuchende und wie ist die berufliche Situation der Ratsuchenden zu verschiedenen Zeitpunkten im Beratungsprozess? Gibt es Unterschiede zwischen Berufsgruppen?

Methode: CARES ist eine Machbarkeitsstudie mit quasi-experimentellen Prä-Post-Design. Dabei wurden von Juli 2022 bis Dezember 2023 in 19 Krebsberatungsstellen Ratsuchende vor Einführung des Beruflots*innen-Programms (Vergleichsgruppe, n=293) sowie Ratsuchende nach Schulung der Berufslots*innen (Interventionsgruppe, n= 429) eingeschlossen. Die in diesem Beitrag verwendeten Daten stammen aus den schriftlichen Befragungen der Ratsuchenden zu drei bzw. vier Zeitpunkten: zu Beginn der Beratung (T0), drei Monate nach Beginn der Beratung (T1), max. 18 Monate nach Beginn der Beratung (T1.2) und für die Interventionsgruppe zusätzlich zum Abschluss der Beratung (T2). Die Auswertungen erfolgen mittels R.

Ergebnisse: Die Datenerhebung ist zum Zeitpunkt der Abstract-Einreichung noch nicht abgeschlossen. Die Ergebnisse liegen zum Kongress vor. Aus den ersten Erfahrungen im Studienverlauf wird deutlich, dass die Wiedereingliederungsprozesse der Ratsuchenden heterogen und langwierig sind und die Beratungsprozesse individuell auf die Bedürfnisse abgestimmt werden müssen.

Implikation für Forschung und/oder (Versorgungs-)Praxis: Die Ergebnisse sollen zum Verständnis von beruflichen Wiedereingliederungsprozessen bei Krebs beitragen. Damit sollen Unterstützungsangebote wie das Berufslots*innen-Programm der CARES-Studie weiterentwickelt werden.

Förderung: Einzelförderung (BMG, DRV, BMBF, DFG, etc); Projektname: CARES; Fördernummer: 8011-106-31/31.128.1


Literatur

1.
Schellack S, Kowalski C, Nowossadeck E, Barnes B. Krebsneuerkrankungen im erwerbsfähigen Alter in Deutschland. Forum. 2023 Sep;38(4):265–8.
2.
Hiltrop K, Heidkamp P, Breidenbach C, Kowalski C, Bruns G, Ernstmann N. Cancer rehabilitation support by cancer counselling centres (CARES): study protocol of a quasi-experimental feasibility study. BMJ Open. 2023 Aug 11;13(8):e067868. DOI: 10.1136/bmjopen-2022-067868 External link