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Aneurysmatische Knochenzysten des Beckens und Sacrums: Eine Single-Center-Studie an 17 Patienten
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Published: | October 23, 2023 |
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Fragestellung: Die Aneurysmatische Knochenzyste (AKZ) stellt eine gutartige, jedoch lokal aggressive, zystische Läsion des Knochens dar.Häufig sind die Metaphysen langer Röhrenknochen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen betroffen, daneben stellt das Becken einen weiteren, jedoch selteneren Manifestationsort dar.
Methodik: Diese Single-Center-Studie stellt eine retrospektive Untersuchung an 17 Patienten mit primärer AKZ des Beckens dar. Dabei wird das Verfahren der Polidocanolinstillation als minimalinvasive Behandlungsmöglichkeit in Vergleich zur intraläsionalen Kürettage oder marginale Resektion gesetzt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es konnten 17 Patienten mit primärer, histopathologisch gesicherter AKZ des Beckens und des Sacrums in die Studie inkludiert werden. Sechs Patienten waren männlich (35%), 11 weiblich (65%); das Durchschnittsalter lag bei 18 (9-49) Jahren. Die durchschnittliche follow-up Zeit betrug 50 Monate (12–136). Die häufigste Manifestation war das Os pubis (6; 35%), gefolgt vom Os ilium (6; 35%), dem Os sacrum (3; 18%) und dem Os ischiadicum (2; 12%). Acht Patienten wurden mittels intraläsionaler Kürettage unter Verwendung von Adjuvantien, sieben mittels sequentieller Polidocanolinstillation, ein Patient mittels marginaler Resektion und ein Patient durch einfache Observation behandelt. Fünf Patienten erhielten zusätzlich eine transarterielle Embolisation. Nach intraläsionaler Kürettage konnte in 4/8 Fällen (50%) ein behandlungsbedürftiges Lokalrezidiv ausgemacht werden. Nach Instillationstherapie zeigten 6 Patienten (86%) eine stabile Erkrankung ohne behandlungsbedürftiges Rezidiv. Nur ein Patient (14%) zeigte ein behandlungsbedürftiges Persistiv mit der Konsequenz einer Konversion hin zur intraläsionalen Kürettage ohne Rezidiv im weiteren Follow-up.
Sequentielle Polidocanolinstillationen stellen in der Behandlung der AKZ am Becken und Sacrum eine vielversprechende, minimal-invasive Behandlungsmöglichkeit, insbesondere in Kombination mit einer transarteriellen Embolisation dar.