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Vergleichende Analyse mit und ohne zusätzlichen Bracefaden nach arthroskopisch-assistierter Stabilisierung mittels Tight-rope und autologer Sehnenplastik bei chronischer bidirektionaler ACG-Instabilität
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Published: | October 23, 2023 |
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Fragestellung: Innerhalb der Literatur existieren diverse Therapiemöglichkeiten für die symptomatische, chronische Akromioklavikulargelenks-Sprengung. Es liegen jedoch nur wenige Studien zur arthroskopisch-assistierten Tight-rope Technik mit autologer Grazilissehne (ASK-TR-HS) und zusätzlicher AC-Stabilisierung vor. Ferner existieren keine Studien dieses arthroskopischen coracoacromicularen Verfahrens mit zusätzlichem Brace der Hamstringsehne im Vergleich ohne Brace-Faden.
Ziel dieser Arbeit war die vergleichende Analyse der mittelfristigen, klinischen und radiologischen, Ergebnisse der ASK-TR-HS (Sehne: klavikulär-transossär/korakoidal: Loop mit zusätzlicher AC-Passage) mit und ohne zusätzlichem Brace des Sehnengrafts mittels FibreTape (Arthrex, Naples, FL, USA) durch den akromialen Bohrkanal.
Methodik: Patienten wurden retrospektiv mit einem Mindestfollow-up von 2 Jahren erfasst, welche zwischen 2013–2019 bei einer chronischen bidirektionalen ACG-Instabilität arthroskopisch-assistiert mittels ASK-TR-HS versorgt wurden. K1 wurde ohne zusätzlichen Brace-Faden versorgt. In K2 wurde ein zusätzlicher Faden des Tight-rope als Brace-Faden zusammen mit dem Sehnengraft durch das Akromion geshuttelt und verknotet. Der Subjective Shoulder Value (SSV), die Visuelle Analog Scale in Ruhe und bei Belastung (VASR, VASB), der Taft- (TS) sowie der DASH Score (DS) wurden erhoben und der Simple Shoulder Test (SST) prä- und postoperativ ausgewertet. Radiologisch erfolgte eine MRT-Untersuchung der betroffenen Schulter.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: N=17 Patienten (K1 n=9; K2 n=8) konnten mit einem Durchschnittsalter von 46 Jahren (±14) eingeschlossen werden. Der Nachuntersuchungzeitraum (NU) betrug in K1 durchschnittlich 6 Jahre (3–8 Jahre), in K2 3 Jahre (2–6 Jahre). Es zeigte sich weder hinsichtlich des Bewegungsausmaßes, noch in Bezug auf die klinischen Scores signifikante Unterschiede zwischen K1 und K2. Jeweils 7 Patienten pro Gruppe wurden mittels MRT Diagnostik nachuntersucht. Es zeigten sich die Grazilissehne in beiden Gruppen regelhaft eingeheilt. Es gab keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der akromialen Bohrkanalweite in beiden Gruppen (Weite Bohrloch Akromion K1= 4,4 mm ±0,7; K2=4,1 mm ±0,7; p=0,5). Weiterhin konnten keine signifikanten Unterschiede in der statischen Stellung der Klavikula zum Akromion in beiden Gruppen festgestellt werden.
Die arthroskopisch-assistierte coraco-/acromioclaviculäre Stabilisierung mittels Tight-rope und autologer Sehnenplastik bietet gute klinische und radiologische Ergebnisse. Das Durchshutteln eines zusätzlichen Fadens der Tight-rope Fäden als Brace zur Unterstützung des Sehnengrafts bietet keine verbesserten klinischen und radiologischen Ergebnisse.