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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2023)

24. - 27.10.2023, Berlin

Vorteilhafter Einsatz des FDG-PET/CT zur Fokussuche bei Patienten mit periprothetischer Gelenkinfektion und intensivmedizinischer Therapie

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Jan Reinhard - Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, Germany
  • Markus Rupp - Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, Germany
  • Dirk Hellwig - Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, Germany
  • Volker Alt - Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2023). Berlin, 24.-27.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocAB62-3197

doi: 10.3205/23dkou309, urn:nbn:de:0183-23dkou3097

Published: October 23, 2023

© 2023 Reinhard et al.
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Fragestellung: Die klinische Diagnostik bei septischen und beatmeten Patienten stellt eine große Hürde dar. Die 18F-Fluordesoxyglucose-Positronenemissionstomographie/Computertomographie (FDG-PET/CT), die in der Onkologie für die Diagnostik und das Staging gut etabliert ist, wird zunehmend zum Nachweis der Infektionsquelle im Sinne einer septischen Arthritis oder periprothetischen Gelenkinfektion (PJI) eingesetzt. Die wenige Literatur berichtet über eine sehr hohe Sensitivität und eine variable Spezifität der FDG-PET/CT beim Nachweis einer PJI. Daher wollten wir (1) den Nutzen der FDG-PET/CT bei septischen Patienten im Hinblick auf die Erkennung weiterer infizierter Gelenke und die daraus resultierende Behandlung bewerten und (2) weitere Hauptinfektionsquellen wie Endokarditis, Spondylodiszitis, Pneumonie und andere erkennen.

Methodik: In einem retrospektiven Studiendesign analysierten wir alle Patienten mit septischer Arthritis oder PJI und zusätzlicher intensivmedizinischer Sepsis mit Notwendigkeit zur Beatmung, die zwischen 2017 und 2022 an unserer Universitätsklinik eine FDG-PET/CT-Diagnostik zur Fokussuche erhielten.

Ergebnisse: Bei sechs von 20 Patienten erfolgte bereits vor der ersten operativen Behandlung ein FDG-PET/CT. Bei den anderen Patienten wurde zuvor eine Revisionsoperation durchgeführt. In neun von 20 Patienten wurde ein zusätzliches infiziertes Gelenk diagnostiziert. Bei drei Patienten wurde eine Spondylodiszitis diagnostiziert. Bei fünf Patienten wurden schwere kardiovaskuläre Infektionen festgestellt, während bei zwei Patienten gastrointestinale Infektionen festgestellt wurden, die eine operative Behandlung erforderlich machten. Bei 19 von 20 Patienten konnte eine weitere Nebeninfektion, meist eine Lungenentzündung, festgestellt werden. Infolge einer fulminanten Sepsis verstarben sieben von 20 Patienten (35%) während des Aufenthalts auf der Intensivstation (ICU).

Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie zeigt den Nutzen der FDG-PET/CT zum Nachweis synchroner Infektionsherde bei PJI-Patienten mit Sepsis. In dieser gefährdeten Patientenkohorte könnte die Aufdeckung zusätzlicher Infektionsherde einen positiven Einfluss auf das Ergebnis in Bezug auf die Mortalität haben, was in weiteren Studien geklärt werden muss.