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Biomechanische Evaluation von Humaner Knochenmatrix als Revisionstechnik für gelockerte Pedikelschrauben
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Published: | October 23, 2023 |
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Fragestellung: Schraubenlockerungen stellen eine herausfordernde Komplikation in der Wirbelsäulenchirurgie dar. Ziel unserer Arbeit war es, die primäre Stabilität zweier Revisionstechniken von Pedikelschrauben mit der initialen Stabilität zu vergleichen. Als Revisionstechniken wurden der Wechsel hin zu einer 2mm dickeren Schraube sowie eine Augmentation mittels Humaner Knochenmatrix evaluiert.
Methodik: Es wurden 11 lumbale humane Wirbelkörper mit einem durchschnittlichen Alter von 85.7 Jahren verwendet. Initial wurden Pedikelschrauben beidseits mit einem Durchmesser von 6,5 mm instrumentiert. Anschließend wurde ein zyklisches Lockerungsprotokoll angewandt und die Last und Zyklen bis zur Lockerung gemessen. Nach Entfernung der Schrauben wurde jeweils ein Pedikel mit einer 2 mm dickeren Schraube (8,5 mm Durchmesser) reinstrumentiert (DS) und der andere Pedikel zunächst mit Humaner Knochematrix aufgefüllt, bevor erneut die initiale Schraube (6,5 mm Durchmesser) eingebracht wurde (HBS). Hiernach wurde wieder das Lockerungsprotokoll angewandt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Maximale Versagenslast (p=0,317) und Anzahl der Zyklen (p=0,594) waren zwar bei HBS geringer als bei der initialen Instrumentierung, dieser Unterschied war jedoch nicht signifikant. Die Revision mittels DS erzielte hingegen eine signifikant höhere Versagenslast als die jeweils initiale Schraube (p=0,026). Sowohl Versagenslast als auch Zyklenwaren bei DS signifikant größer als bei HBS (p<0,05).
Wenngleich die Augmentation mit Humaner Knochenmatrix keine signifikant schlechtere Primärstabilität zeigt als die initiale Instrumentierung, ist ihr die Revision mittels dickerer Pedikelschrauben überlegen.