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Chronische posteriore Schulterinstabilität – Langzeitergebnisse nach arthroskopischem posteriorem Knochenblock mit Kapselrekonstruktion
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Published: | October 23, 2023 |
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Fragestellung: Klinische und radiologische Langzeitergebnisse nach arthroskopischer posteriorer Schulterstabilisierung mit Knochenblockanlage sind bisher noch unklar. Die vorliegende Studiepräsentiert unsere 10 Jahres Resultate nach arthroskopischer posteriorer Beckenkammspananlage und Kapselrekonstruktion.
Methodik: 18 Schultern (bei 13 Patienten) mit unidirektionaler posteriorer Schulterinstabilität wurden mit genanntem Eingriff versorgt. Das mittlere Follow-up betrug 111 Monate bei einer Follow-up Rate von 75%. Es wurden folgende klinische Scores erhoben: Constant-Murley Score, Rowe Score, Walch-Duplay Score und Western Ontario Shoulder Instability Index. Dazu wurde eine Röntgenuntersuchung in zwei Ebenen durchgeführt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Bei der Abschlussuntersuchung zeigten die klinischen Scores folgende Ergebnisse: Constant-Murley Score von 77,6 +- 16,0; Rowe Score von 67,5 +- 22,1; Walch-Duplay Score von 58,3 +- 28,2 und einen Western Ontario Shoulder Instability Index von 40,4 +- 23,3. Radiologisch wurden bei 3 Schultern schwere Arthrosezeichen (Samilson und Prieto III°) nachgewiesen. Kein Patient hatte einen Gelenkersatz erhalten. 2 Patienten (2 Schultern) berichteten über rezidivierende Subluxationen und zeigten positive Apprehensionszeichen. Es wurde keine Redislokation gemeldet. Implantat-Entfernungen wurden bei 61,1% der Schultern durchgeführt.
Die arthroskopische posteriore Schulterstabilisierung mittels Knochenblockanlage und Kapselrekonstruktion verhindert langfristig Rezidivluxationen und liefert in der Regel gute klinische Resultate. Patienten müssen über das Risiko einer Arthroseentwicklung und der möglichen Notwendigkeit einer operativen Schraubenentfernung allerdings aufgeklärt werden.