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Fragestellung: Ziel dieser Studie war es, den Einfluss der medialen open wedge Osteotomie der proximalen Tibia auf die Patellakinematik mithilfe einer optischen Computernavigation zu quantifizieren, da postoperativ nicht selten Schmerzen im vorderen Kniebereich auftreten und der Grund noch weitgehend unerforscht bzw. unbekannt sind.

Methodik: Zehn mediale open wedge HTO wurden supratuberositär in 5 Ganzkörperleichen durchgeführt. Die Auswirkung des chirurgischen Eingriffs auf die Patellakinematik, gemessen bei einem Korrekturwinkel der Beinausrichtung von 5 und 10 Grad, wurde analysiert und mit der nativen Patellakinematik während der passiven Bewegung in Bezug auf Patellaverschiebung (Shift), Neigung (Tilt), epikondylären Abstand und Rotation verglichen. Für die statistische Analyse wurden lineare Mixmodels verwendet, ein zweiseitiger p-Wert von < 0,05 wurde als statistisch signifikant angesehen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das Neigungsverhalten (Tilt), die mediale Verschiebung (Shift) und der epikondyläre Abstand zeigten bei beiden Osteotomieebenen keinen signifikanten Unterschied in Bezug zur natürlichen Patellakinematik. Beide Osteotomiekorrekturwinkel zeigten im Vergleich zur natürlichen Kinematik eine signifikant geringere Außenrotation der Patella (p <0,001).

Abgesehen von einer geringeren Außenrotation der Patella scheint die mediale open wedge HTO die Kinematik der Patella während der passiven Bewegung nicht relevant zu verändern. Zukünftige klinische Studien müssen die in diesem Versuchsaufbau gemessene Wirkung des operativen Eingriffes auf die Patellakinematik nachweisen, insbesondere hinsichtlich seines Einflusses auf den vorderen Kineschmerz.