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Eine Multilayer-Beschichtung für Knie-TEP ist sicher – 10-Jahresergebnisse einer prospektiv randomisierten Studie
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Authors
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Jörg Lützner
- UniversitätsCentrum Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, Germany
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Franziska Beyer
- UniversitätsCentrum Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, Germany
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Cornelia Lützner
- UniversitätsCentrum Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, Germany
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Eric Tille
- UniversitätsCentrum Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, Germany
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Anne Postler
- UniversitätsCentrum Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, Germany
| Published: | October 25, 2022 |
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Fragestellung: Allergien gegen Implantatbestandteile sind häufig und betroffene Patienten fragen nach hypoallergenen Implantaten. In der Knieendoprothetik werden dafür häufig beschichtete Implantate eingesetzt. Obwohl für diese Beschichtungen in-vitro bessere Ergebnisse hinsichtlich Abrieb und Metallionenfreisetzung gezeigt werden konnten, ist der klinische Nutzen dieser teureren Implantate noch unklar. Weiterhin gibt es kaum Daten zur Langzeitsicherheit dieser Beschichtungen.
Gibt es Unterschiede im Patienten-berichteten Ergebnis, bei der Metallionenfreisetzung oder Immunantwort zwischen beschichteten und Standard Knie-TEPs?
Methodik: In einer RCT wurden 120 Patienten eingeschlossen und erhielten eine Multilayer-beschichtete oder Standard Knie-TEP (Columbus, B.Braun Aesculap), CR ohne Patellaersatz. Es wurden Patienten-berichtete Ergebnisse (Oxford Knee Score (OKS), SF-36, Zufriedenheit), Metallionenwerte im Serum (Kobalt, Chrom, Molybdän, Nickel) und die Immunantwort im Blut (verschiedene Zytokine) erfasst. Bis zum 10-Jahres-Follow-up waren 20 Patienten verstorben und 2 revidiert, weitere 13 Patienten kamen nicht mehr zur Nachuntersuchung. Das Implantatüberleben wurde mit der Kaplan-Meier Analyse ermittelt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die 10 Jahres-Überlebensrate betrug 98,2% in der beschichteten und 98,3% in der Standard-Gruppe. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen im OKS (MW 38,4 vs. 39,4), SF-36 oder der Zufriedenheit mit dem OP-Ergebnis (MW 8,2 vs. 8,3 von 10). Für Kobalt zeigten sich in der Standard-Gruppe signifikant erhöhte Werte nach 5 und 10 Jahren, allerdings unter der kritischen Grenze von 2ug/l. Hinsichtlich der anderen Metalle und der mittels Zytokinanalyse ermittelten Immunantwort zeigten sich keine Unterschiede zwischen den Gruppen.
Die untersuchte Multilayer-Beschichtung zeigt gute Langzeitergebnisse und kann als sicher angesehen werden. Die Freisetzung von Kobalt, welches aktuell in der EU stark diskutiert wird, war bei beiden Implantaten gering, wurde jedoch durch die Beschichtung besser verhindert. Hinsichtlich des Patienten-berichteten Ergebnisses zeigte sich kein Zusatznutzen der Beschichtung.
