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Der Einfluss der COVID-19-Pandemie auf das Outcome geriatrischer Patienten mit proximaler Femurfraktur
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Published: | October 25, 2022 |
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Fragestellung: Seit dem Beginn der COVID-19 Pandemie wurde das Gesundheitssystem vor neue Herausforderungen gestellt. Dies führte dazu, dass auch zur Behandlung von vulnerable Patientengruppen zeitweise nur auf eingeschränkte Ressourcen zurückgegriffen werden konnte. Die COVID-19 Pandemie führte nicht nur zur Verknappung von Intensivbetten für alle Patienten, sondern auch zu Schwierigkeiten in der postoperativen Nachsorge, beispielsweise in der Rehabilitation der Patienten. Die Hypothese ist daher, dass die COVID-19-Pandemie einen Einfluss auf die Versorgung geriatrischer Patienten mit proximaler Femurfraktur hatte.
Methodik: Analysiert wurden die Daten von 87 Krankenhäusern, die in den Jahren 2019 bis 2020 Patienten in das „AltersTraumaRegister DGU®“ (ATR-DGU) in Deutschland eingetragen haben. In dieser Studie haben wir den Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die stationäre Behandlung von Hüftfrakturen sowie die mittelfristige Nachsorge während der ersten 120 Tage analysiert. Zunächst verglichen wir die Daten, die seit der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 (April-Dezember) aufgenommen wurden, mit der Kontrollgruppe im Jahr 2019 (April-Dezember) insgesamt. Anschließend führten wir eine Untergruppenanalyse der Zeiträume mit hohen COVID-19-Inzidenzen durch.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Zwischen 2019 und 2020 15.289 Patienten (2020: n=6.002 Patienten vs. 2019: n=5.667 Patienten). Während der Pandemie wurden nur geringe Unterschiede zwischen der Studien- und der Kontrollgruppe festgestellt. Es wurden jedoch während des Zeitraums mit einer COVID-19-Inzidenz größer gleich 50 signifikant weniger Patienten (p<0,001) in eine geriatrische Rehabilitationsstation entlassen (27,2% vs. 36,3%) und wiesen eine erhöhte Sterblichkeitsrate während der stationären Behandlung auf (8,4% vs. 4,6%) (p<0,001).
Es zeigt sich, dass das Gesundheitssystem in der Lage war, auf die Pandemie zu reagieren, solange die Inzidenzen gering waren und der klinische Verlauf der Patienten nicht beeinträchtigt wurde. Dennoch stieß das Gesundheitssystem in Zeiten höherer Inzidenzen an seine Grenzen, was sich auch direkt in den Ergebnissen, der Sterblichkeit und dem Entlassungsort der Patienten widerspiegelte.