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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2022)

25. - 28.10.2022, Berlin

Osteochondrale Läsionen im Talus zeigen bei zentro-medialer Lokalisation superiore Ergebnisse 2 Jahr postoperativ

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Helen Anwander - Inselspital, University of Berne, Klinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie, Bern, Switzerland
  • Fabienne Inglin - fmi Spital Interlaken, Department für Orthopädie und Traumatologie, Unterseen, Switzerland
  • Fabian Krause - Inselspital, University of Berne, Klinik für Orthopädische Chirurgie, Bern, Switzerland

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2022). Berlin, 25.-28.10.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocAB42-1162

doi: 10.3205/22dkou296, urn:nbn:de:0183-22dkou2969

Published: October 25, 2022

© 2022 Anwander et al.
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Fragestellung: Die meisten osteochondralen Läsionen des Talus (OLT) befinden sich an der medialen oder lateralen Talusschulter. Raikin et al. etablierten ein anatomisches Rastersystem mit neun Zonen auf der Taluskuppel zur Lokalisation osteochondraler Läsionen. Die zentro- mediale Zone ist am häufigsten betroffen. Es ist jedoch unklar, ob das Ergebnis mit der Lokalisation der Läsion korreliert.

Ziel dieser Studie war es, die Lokalisation der OLT mit dem Outcome 2 Jahre nach autologer Matrix-induzierter Chondrogenese (AMIC) zu korrelieren.

Methodik: Dies ist eine prospektive Studie mit 27 konsekutiven Patienten im Alter zwischen 18 und 66 Jahren (Durchschnitt 36 Jahre), die sich zwischen 2012 und 2018 einer AMIC für eine OLT unterzogen. Die Minimum-Follow-up betrug zwei Jahre.

Die folgenden klinischen Scores wurden erfasst: Score der American Orthopedic Foot and Ankle Society (AOFAS), Fußfunktionsindex (FFI) und Schmerzen auf der visuellen Analogskala (VAS). Die Scores präoperative zum Follow up wurden mittels MANOVA verglichen. Die Scores zwischen 2 Gruppen wurden mittels ANOVA verglichen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die OLT-Lokalisationen waren wie folgt: 12 (44%) zentro-medial, 15 (56%) andere Lokalisationen, einschließlich 3 antero-medial, 5 postero-medial, 1 antero-lateral, 5 zentro-lateral, 1 postero-zentral.

Über die gesamte Patientengruppe verbesserte sich der AOFAS-Score von 62,7 ± 14 präoperativ auf 75,5 ± 20 2 Jahren postoperativ (p-Wert: 0,013). Der FFI verbesserte sich von 54,3 ±21 auf 34,3 ±26 (p-Wert: 0,006). Der VAS-Schmerz Score verbesserte sich von 5,7 ± 2,1 auf 3,4 ± 2,7 (p-Wert: 0,004).

Präoperativ waren die klinischen Scores unabhängig von der Lokalisation der OLT. Zwei Jahre nach der Operation waren die klinischen Werte bei Patienten mit einer zentro-medialen Läsion signifikant besser. Der AOFAS-Score betrug 87,5 ± 9 bei Patienten mit einer zentro-medialen Läsion im Vergleich zu 64,57 ± 21 bei Patienten mit einer OLT an einer anderen Lokalisation (p-Wert: 0,002). FFI und VAS-Schmerzen waren bei Patienten mit zentro- medialer Lokalisation signifikant niedriger (25,1 ± 19 versus 45,5 ± 27, p-Wert: 0,045 bzw. 2,5 ± 2,2 versus 5,0 ± 2,6, p-Wert: 0,018).

Zentro-medial war die häufigste Lokalisation der OLT. Eine Therapie mit AMIC zeigt 2 Jahre postoperativ eine Verbesserung der Klinik. Patienten mit zentro- medialer Lokalisation der OLT zeigten überlegene Ergebnisse im Vergleich zu Patienten mit der Läsion an einer anderen Lokalisation.