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Einheilung der Tuberkula nach inverser Frakturendoprothese der proximalen Humerusfraktur – Einfluss biochemischer und immunologischer Faktoren
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Published: | October 25, 2022 |
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Fragestellung: Ziel dieser Arbeit war es, die Einheilungsrate der Tuberkula sowie das klinische Outcome nach Versorgung dislozierter proximaler Humerusfrakturen mittels inverser Frakturendoprothese in Abhängigkeit von biochemischen und immunologischen Faktoren im Verlauf der Frakturheilung bis 6 Monate postoperativ zu erfassen.
Methodik: Es wurde durch eine Poweranalyse eine Mindestzahl von 44 Patienten mit dislozierter proximaler Humerusfraktur die mittels inverser Frakturendoprothese primär versorgt wurden, definiert. Der Studieneinschluss erfolgte ab September 2021. Ausgewertet wurde die radiologische Tuberkulaeinheilung, das funktionelle Outcome (Constant Score, Dash Score, SF36, EQ 5D 5L), biochemische und immunologische Faktoren (FACS/Proteomics) sowie osteologischen Untersuchungen nach 6 und 12 Wochen sowie 6 Monaten.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Mindestanzahl von 44 Patienten konnte prospektiv eingeschlossen werden. Die Einheilung der Tuberkula korrelierte mit dem funktionellen Ergebnis nach 12 Wochen sowie 6 Monaten. Nahezu alle Patienten zeigten eine Hypovitaminose sowie eine messtechnische Osteoporose. Abhängig von Alter, Geschlecht sowie Zeitpunkt nach operativer Versorgung konnten typische biochemische sowie immunologische Muster identifiziert werden.
Entsprechend der bestehenden Literatur führt eine Einheilung der Tuberkula zu besseren klinischen Ergebnissen nach Versorgung proximaler Humerusfrakturen mittels inverser Endoprothese als deren Dislokation oder Lyse. Nahezu alle Patienten wiesen osteologische Pathologien auf. Neben der Tuberkularefixation scheinen auch biochemische sowie immunologische Einflussfaktoren Auswirkungen auf die Einheilung der Tuberkula zu haben welche in die Versorgungsstrategie berücksichtigt werden sollten.