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Steigerung der diagnostischen Sicherheit von periprothetischen low-grade Infektion durch eine ambulante histopathologische Stanze
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Published: | October 26, 2021 |
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Fragestellung: Die Diagnose von chronischen low-grade Infektionen von Endoprothesen ist anspruchsvoll. Es liegen verschiedene Empfehlungen der Fachgesellschaften und Fachtagungen vor, eine einheitliche Richtlinie zur standardisierte diagnostischen Vorgehensweisen existiert aber nicht. Eine präoperative, histopathologische Probe könnte die Diagnose low-grade Infektion weiter sichern, eine ambulante präoperative Biopsieentnahme ist jedoch nicht weit verbreitet.
Methodik: 102 Patienten mit Hüft- oder Knieendoprothese und Verdacht auf periprothetische Gelenkinfektion (PJI) wurden mittels Arthrozentese und mikrobiologischer Probe sowie histopathologischer Stanzbiopsie untersucht. Die ambulant gewonnenen Daten wurden mit den intraoperativen Proben retrospektiv verglichen und ausgewertet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Im Vergleich der präoperativen Mikrobiologie zu den intraoperativen Ergebnissen waren 51,9 % positiv (Sensitivität 51,9 %, Spezifität 97,3 %). Im Vergleich von präoperativer Biopsie zu intraoperativen Diagnoseergebnissen waren 51,9% der Fälle positiv (Sensitivität 51,9%, Spezifität 100,0%). Die Kombination aus präoperativer Biopsie und Mikrobiologie im Vergleich zu den intraoperativen Ergebnissen war in 70,4% der Fälle positiv (Sensitivität 70,4%, Spezifität 97,3%).
Die Diagnose der PJI ist komplex. Eine einzige Methode zum sicheren Nachweis einer Infektion ist derzeit nicht verfügbar. Mit der vorliegenden Methode können histopathologische Proben schnell, einfach und sicher für den präoperativen Nachweis einer PJI aus der Neosynovialis gewonnen werden. Eine Kombination aus mikrobiologischer und histopathologischer Probennahme erhöht die Sensitivität zum Nachweis einer low-grade periprothetischen Infektion um bis zu 18,5%.