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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2021)

26. - 29.10.2021, Berlin

Unterschiede der Verletzungsmuster bei Motorradunfällen von Kindern und Jugendlichen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Lisa Oezel - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Carina Jaekel - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Dan Bieler - Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Koblenz, Germany
  • Dominique Stuewe - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Rolf Lefering - Institut für Forschung in der Operativen Medizin, Fakultät für Gesundheit, Köln, Germany
  • Jan- Peter Graßmann - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Joachim Windolf - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Simon Thelen - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Düsseldorf, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2021). Berlin, 26.-29.10.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocAB92-451

doi: 10.3205/21dkou649, urn:nbn:de:0183-21dkou6494

Published: October 26, 2021

© 2021 Oezel et al.
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Fragestellung: Verkehrsunfälle und ihre Verletzungsfolgen stellen eine häufige traumatische Ursache für das Versterben und für das Auftreten von irreversiblen Schäden bei Kindern und Jugendlichen dar. Bei Motorradunfällen unterscheiden sich dabei Verletzungsmuster abhängig vom Patientenalter. Die Untersuchung und Differenzierung der typischen Verletzungsmuster könnten einen ausschlaggebenden Einfluss auf die Prävention sowie die adäquate Behandlung der jeweiligen Patientengruppen bieten.

Methodik: In die Studie wurden Patienten aus dem TraumaRegister DGU® im Zeitraum von 2002-2018 eingeschlossen. Hierbei erfolgte die Auswertung in 4 Altersgruppen: Gruppe 1 (4-15 Jahre, n= 2936), Gruppe 2 (16-17 Jahre, n=2432), Gruppe 3 (18-20 Jahre, n= 2218) sowie Gruppe 4 (21-50 Jahre, n=17760), welche als Kontrollgruppe diente.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Bei Jugendlichen (16-17 Jahre) stellten Extremitätenverletzungen das häufigste Verletzungsmuster dar und traten überwiegend im Bereich der unteren Extremität auf. Zudem ergab die Analyse, dass jüngere Kinder (4-15 Jahre) häufiger ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erleiden, trotz initial schlechtem Zustand, aber ein besseres Outcome erreichen. Thoraxverletzungen, abdominelle Verletzungen sowie Wirbelsäulen- und Beckenverletzungen kommen bei den jüngeren Altersgruppen seltener vor. Insbesondere stellen Rippenfrakturen eine Rarität bei Kindern dar.In der Diagnostik werden Kinder seltener einer Ganzkörper CT- Diagnostik zugeführt.

Unsere Studie deckt altersabhängige Unterschiede in den Verletzungsmustern von jungen Patienten auf, die als Beifahrer oder Fahrer eines Motorrades in einen Unfall involviert waren. Zudem konnten ebenso Unterschiede in der prä- und innerklinischen Versorgung herausgearbeitet werden, die nochmals die Relevanz von präventiven Schutzmaßnahmen unterstreichen.