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Unterschiede der Verletzungsmuster bei Motorradunfällen von Kindern und Jugendlichen
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Published: | October 26, 2021 |
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Fragestellung: Verkehrsunfälle und ihre Verletzungsfolgen stellen eine häufige traumatische Ursache für das Versterben und für das Auftreten von irreversiblen Schäden bei Kindern und Jugendlichen dar. Bei Motorradunfällen unterscheiden sich dabei Verletzungsmuster abhängig vom Patientenalter. Die Untersuchung und Differenzierung der typischen Verletzungsmuster könnten einen ausschlaggebenden Einfluss auf die Prävention sowie die adäquate Behandlung der jeweiligen Patientengruppen bieten.
Methodik: In die Studie wurden Patienten aus dem TraumaRegister DGU® im Zeitraum von 2002-2018 eingeschlossen. Hierbei erfolgte die Auswertung in 4 Altersgruppen: Gruppe 1 (4-15 Jahre, n= 2936), Gruppe 2 (16-17 Jahre, n=2432), Gruppe 3 (18-20 Jahre, n= 2218) sowie Gruppe 4 (21-50 Jahre, n=17760), welche als Kontrollgruppe diente.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Bei Jugendlichen (16-17 Jahre) stellten Extremitätenverletzungen das häufigste Verletzungsmuster dar und traten überwiegend im Bereich der unteren Extremität auf. Zudem ergab die Analyse, dass jüngere Kinder (4-15 Jahre) häufiger ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erleiden, trotz initial schlechtem Zustand, aber ein besseres Outcome erreichen. Thoraxverletzungen, abdominelle Verletzungen sowie Wirbelsäulen- und Beckenverletzungen kommen bei den jüngeren Altersgruppen seltener vor. Insbesondere stellen Rippenfrakturen eine Rarität bei Kindern dar.In der Diagnostik werden Kinder seltener einer Ganzkörper CT- Diagnostik zugeführt.
Unsere Studie deckt altersabhängige Unterschiede in den Verletzungsmustern von jungen Patienten auf, die als Beifahrer oder Fahrer eines Motorrades in einen Unfall involviert waren. Zudem konnten ebenso Unterschiede in der prä- und innerklinischen Versorgung herausgearbeitet werden, die nochmals die Relevanz von präventiven Schutzmaßnahmen unterstreichen.