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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2021)

26. - 29.10.2021, Berlin

Elektrothermische Denervierung bei Impingementresektion am oberen Sprunggelenk

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Sebastian Fischer - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Orthopädische u. Traumatologische Fußchirurgie, Frankfurt am Main, Germany
  • Sina Weber - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Orthopädische u. Traumatologische Fußchirurgie, Frankfurt am Main, Germany
  • Marc Blank - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Orthopädische u. Traumatologische Fußchirurgie, Frankfurt am Main, Germany
  • Oliver Neun - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Orthopädische u. Traumatologische Fußchirurgie, Frankfurt am Main, Germany
  • Sebastian Manegold - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Orthopädische u. Traumatologische Fußchirurgie, Frankfurt am Main, Germany
  • Reinhard Hoffmann - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie, Frankfurt am Main, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2021). Berlin, 26.-29.10.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocAB70-237

doi: 10.3205/21dkou438, urn:nbn:de:0183-21dkou4388

Published: October 26, 2021

© 2021 Fischer et al.
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Text

Fragestellung: Als Standard bei Impingementsyndrom am oberen Sprunggelenk (OSG) hat sich bei Versagen konservativer Therapie das arthroskopische Debridement entlang des tibiotalaren Gelenksspaltes etabliert. Im Rahmen von Arthroskopien (ASK) anderer Gelenke, wie beispielsweise des Kniegelenks, ist die zusätzliche elektrothermische Denervierung (ETD) von Kapsel und Synovialis ein anerkanntes Verfahren (Vega et al, 2006). Für die ASK des OSG kann nach strukturierter Literaturrecherche keine Empfehlung für oder gegen diesen Zusatzeingriff ausgesprochen werden. Die Studie untersucht den Einfluss der ETD am OSG im Hinblick auf Schmerzsituation, Hämarthrosausbildung und Bewegungsausmaß im frühen postoperativen Verlauf nach arthroskopischer Impingementresektion.

Methodik: Die Studie ist monozentrisch, prospektiv, randomisiert, kontrolliert und einfach verblindet angelegt (Evidenzlevel 1b, Evidenzgrad A). Signifikanzniveau p=0,05. Es wurden 58 Patienten eingeschlossen und nach Urnenmodell auf zwei Gruppen aufgeteilt. Nach arthroskopischer Impingementresektion erhält Gruppe A in gleicher Sitzung eine ETD von Synovialis und ventraler Gelenkkapsel, Gruppe B dient als Kontrollgruppe. Primärer Endpunkt ist die Reduktion der Schmerzen auf der visuellen Analogskala (VAS) 48h postoperativ. Eine Punktedifferenz von 2 wird als klinisch relevant angesehen. Weiterhin werden folgende Kriterien erfasst: Fördermenge in der Saugdrainage, Range-of-motion (ROM), Ankle and Hindfoot Score der American Orthopaedic Foot and Ankle Society (AOFAS-AHS), Visual Analog Scale Foot and Ankle (VAS-FA), Fuß-Funktions-Index (FFI), Revisionseingriffe, Komplikationen, Wundverhältnisse.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Dargestellt werden die vorläufigen Ergebnisse von 52 Patienten (nA=26, nB=26). Die VAS-Werte sind in der Kontrollgruppe geringer als in der Gruppe mit ETD. In der Nachuntersuchung (Drop-out-Rate: 0,25) zeigten sich in der Gruppe mit ETD eine vergrößerte ROM und durchschnittlich bessere Ergebnisse der Funktionsscores. Die Studienergebnisse weisen keine statistische Signifikanz auf (siehe Tabelle 1).

Die postoperative Hämarthrosentwicklung ist unter Einsatz der ETD verringert, jedoch nicht statistisch signifikant. Die Funktionsscores zeigen in beiden Gruppen vergleichbare Werte. Anhand der vorliegenden Daten kann der Einsatz der ETD i.R. der arthroskopischen Impingementresektion am OSG kein zusätzlicher Nutzen zugesprochen werden.