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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2021)

26. - 29.10.2021, Berlin

Arthrose, fortgeschrittenes Alter und weibliches Geschlecht sind Risikofaktoren für ein schlechtes Outcome nach arthroskopischer Therapie des FAI-Syndroms – Fallserie mit mindestens 10-jährigem Follow-up

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Alexander Zimmerer - ARCUS Sportklinik, Pforzheim, Germany
  • Wolfgang Miehlke - ARCUS Sportklinik, Pforzheim, Germany
  • Christian Sobau - ARCUS Sportklinik, Pforzheim, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2021). Berlin, 26.-29.10.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocAB69-255

doi: 10.3205/21dkou429, urn:nbn:de:0183-21dkou4296

Published: October 26, 2021

© 2021 Zimmerer et al.
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Fragestellung: Das Ziel der Studie war (1) die Bestimmung der kumulativen Überlebensrate unter Verwendung der Konversion zur Totalendoprothese (TEP) als Endpunkt in Abhängigkeit von der Arthroseschwere (Tönnis < =1 versus Tönnis>1) zum Langzeit Follow-Up nach arthroskopischer Therapie des femoroacetabulären Impingement Syndroms (FAIS) und (2) die Identifikation von Risikofaktoren zu einer TEP-Konversion. Darüber hinaus wurde (3) das langfristige funktionelle Ergebnis analysiert.

Methodik: Es wurden 112 Patienten untersucht, die zwischen 2007 und 2009 eine arthroskopische Therapie des FAIS erhielten. Einschlusskriterium war eine primäre Hüftarthroskopie zur Behandlung von chondrolabralen Pathologien. Die Ausschlusskriterien waren sekundäre Hüftpathologien, Revisions-Hüftarthroskopie oder Dysplasie. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 11 Jahre. Das kumulative Überleben wurde mittels Kaplan-Meier-Analyse unter Verwendung einer TEP Konversion als Endpunkt berechnet. Risikofaktoren für die TEP Konversion wurden mit Hilfe eines multivariaten Cox-Proportional-Hazards-Modells identifiziert. Der modifizierte Harris-Hip-Score (mHHS), der UCLA Activity Score und die visuelle Analogskala (VAS) wurden erhoben.

Ergebnisse: 40 Patienten erhielten eine TEP während des Studienzeitraumes. Die kumulative Überlebensrate nach 11 Jahren betrug 86% für Toennis < = 1 und 46% für Toennis>1 Patienten. Älteres Alter, weibliches Geschlecht und ein höherer Arthrosegrad waren mit einer geringeren Überlebensrate der Hüfte assoziiert. Unter Berücksichtigung der Patienten, die keine TEP erhielten, zeigten Tönnis <= 1 Patienten eine signifikante Verbesserung des mHHS (55,8 zu 89,3 Punkte; p < 0,0001), des UCLA-Scores (3,7 zu 6,8 Punkte; p < 0,0001) und Schmerzscores (6,6 zu 2,3 Punkte; p < 0,0001). Tönnis > 1 Patienten zeigten ebenfalls eine signifikante Verbesserung des mHHS (54,9 zu 86,1 Punkte; p < 0,0001), des UCLA-Scores (3,3 zu 7,0 Punkte; p < 0,0001) und des Schmerzscores (6,76 zu 2,8 Punkte; p < 0,0001).

Schlussfolgerung: Die Überlebensrate durchschnittlich 11 Jahren nach arthroskopischer FAIS-Therapie betrug 86,3% bzw. 46,4% für die Tönnis Grad < = 1 und Tönnis Grad> 1 Hüften. Das Vorliegen einer Arthrose, höheres Alter und weibliches Geschlecht beeinflussten dabei das Überleben negativ.