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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2021)

26. - 29.10.2021, Berlin

Begleiteffekte der COVID-19 Pandemie auf die Orthopädie und Unfallchirurgie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Max Jaenisch - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn, Germany
  • Thomas Randau - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn, Germany
  • Henryk Haffer - Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité, Berlin, Germany
  • Adnan Kasapovic - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn, Germany
  • Johannes Flechtenmacher - Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie, Berlin, Germany
  • Carsten Perka - Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité, Berlin, Germany
  • Dieter C. Wirtz - Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bonn, Germany
  • Matthias Pumberger - Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité, Berlin, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2021). Berlin, 26.-29.10.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocAB67-1128

doi: 10.3205/21dkou416, urn:nbn:de:0183-21dkou4168

Published: October 26, 2021

© 2021 Jaenisch et al.
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Fragestellung: Die COVID-19 Pandemie hat die Welt der Medizin bleibend beeinflusst. Doch nicht nur direkt-involvierte Fachrichtungen sind betroffen. Auch im Fachgebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie ergibt sich ein deutlicher Einfluss der derzeitigen weltgesundheitlichen Lage auf die tägliche Arbeit.

Das Ziel dieser Studie war es die Begleiteffekt der COVID-19 Pandemie auf das Fachgebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie sowohl in Krankenhäusern als auch in Praxen zu evaluieren.

Methodik: In dieser Querschnittsstudie wurde eine Online-basierte Umfrage generiert, welche vom 02.04.2020 bis zum 16.04.2020 durchgeführt wurde. Hierbei wurden 15.000 der 18.000 Orthopäden und Unfallchirurgen in Krankenhäusern und Praxen in Deutschland per E-Mail kontaktiert. Die E-Mail-Einladung wurde über das Netzwerk der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) versendet. Von den gestellten 50 Fragen waren 42 speziell erstellt um eine bestimmte Dimension der Auswirkungen der Pandemien zu erfassen und zusammengefasst zu definierten Indizes beizutragen. Die verwendeten Kategorien waren: "Vorbereitung", "Resourcen", "Reduktion", "Informiertheit", "Besorgtheit" und "Erschöpfung". Die Daten wurden mit multiplen, schrittweisen Regression analysiert um unabhängige Prädiktoren für die genannten Indizes zu erfassen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: 858 orthopädische und unfallchirurgische Ärzte aus ganz Deutschland nahmen an der vorliegenden Studie teil. In der Analyse durch multiple Regressionen konnte die Anstellung an einem Krankenhaus als unabhängiger, positiver Prädiktor für die Indikatoren "Vorbereitung", "Resourcen", "Informiertheit" und als ein unabhängiger, negativer Prädiktor für den Indikator "Erschöpfung" erhoben werden. Selbstständigkeit war ein unabhängiger, positiver Prädiktor für den finanziellen Index "Erschöpfung". Weibliches Geschlecht wurde als unabhängige Variable für eine höhere Stufe von "Besorgtheit" erhoben.

Die COVID-19 Pandemie hat ausgeprägte Effekte auf die Orthopädie und Unfallchirurgie auch als klinisch nicht direkt betroffene Fachrichtung. Selbstständige Kollegen scheinen von dem Mangel an persönlichen Schutzbedarfsgegenständen und durch finanzielle Konsequenzen besonders betroffen zu sein.