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OSG-Instabilität – Vergleich der Ergebnisse nach isolierter lateraler Bandplastik zur medialen und lateralen Bandplastik
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Published: | October 26, 2021 |
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Fragestellung: Die OSG-Instabilität bleibt eine der häufigsten Pathologien der Orthopädie und Unfallchirurgie. Die Relevanz der medialen OSG-Instabilität wird teilweise unterschätzt. Die hier vorliegende Studie untersucht die Ergebnisse nach isolierter lateraler Bandplastik im Vergleich zur kombinierten medialen und lateralen Bandplastik.
Methodik: Es wurden die Ergebnisse von 46 Patienten mit isolierter lateraler Bandplastik und von 50 Patienten mit kombinierter medialen und lateralen Bandplastik evaluiert. Mit einem Nachuntersuchungszeitraum von mindestens 12 Monaten wurden im Rahmen einer Nachuntersuchung der FAOS-Score, AOFAS-Score und die Stabilität mittels Orthelligent Pro-Sensor (OPED) bestimmt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Für die Gruppe mit lateraler Bandplastik konnte postoperativ ein FAOS-Score für Schmerz von 75,9% ± 23,9, für Sport von 66,6% ± 29,3 und für den AOFAS-Score 84,0 Punkte ± 14,0 erreicht werden. Die Stabilität beim Einbeinstand betrug 2,5° ± 1,6 gegenüber 2,4° ± 1,2 der nichtoperierten Seite (n.s.). Bei der Gruppe mit kombinierter medialer und lateraler Bandplastik ergaben sich ein FAOS-Score für Schmerz von 78,7% ± 21,0, für Sport von 66,2% ± 29,8 und für den AOFAS-Score 79,0 Punkte ± 16,9. Die Stabilität beim Einbeinstand betrug 3,2° ± 1,8 gegenüber 3,1° ± 2,6 der nichtoperierten Seite (n.s.). Die Unterschiede der Werte der erhobenen Scores sind nicht signifikant.
Bei Instabilitätsbeschwerden des oberen Sprunggelenks sollte auch auf mediale Instabilität geprüft werden. Die kombinierte mediale und laterale Bandplastik ist ein der isolierten lateralen Bandplastik vergleichbar erfolgreicher Eingriff. Es kann eine deutlich verbesserte Funktionalität und eine der nichtoperierten Seite vergleichbare Stabilität erreicht werden.