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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2021)

26. - 29.10.2021, Berlin

Protektiver Effekt der neuen Femurreaming Technik (Reamer irrigator aspirator, RIA 1 und RIA 2) auf pulmonare Funktion und CT-morphologische posttraumatische Kontusion – Ergebnisse eines standardisierten Großtiermodels

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Sascha Halvachizadeh - UniversitätsSpital Zürich, Klinik für Traumatologie, Zürich, Switzerland
  • Michel Teuben - University Hospital Zürich, Department of Trauma, Zürich, Switzerland
  • Nikola Cesarovic - Universitätsspital Zürich, Klinik für Traumatologie, Zürich, Switzerland
  • Miriam Lipiski - UniversitätsSpital Zürich, Zentrum Forschung Chirurgie, Zürich, Switzerland
  • Paolo Cinelli - Universitätsspital Zürich, Zürich, Switzerland
  • Roman Pfeifer - UniversitätsSpital Zürich, Klinik für Traumatologie, Zürich, Switzerland
  • Hans-Christoph Pape - Universitätsspital Zürich, Klinik für Traumatologie, Zürich, Switzerland
  • ResearchGroup TREAT, Universitätsspital Zürich, Klinik für Traumatologie, Zürich, Switzerland

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2021). Berlin, 26.-29.10.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocAB40-350

doi: 10.3205/21dkou218, urn:nbn:de:0183-21dkou2181

Published: October 26, 2021

© 2021 Halvachizadeh et al.
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Text

Fragestellung: Der Effekt von Reaming zur Vorbereitung der intramedullären Nagelung in der Behandlung von Brüchen der langen Röhrenknochen wurde in zahlreichen Studien untersucht. Das Ziel dieser Studie war es den Effekt von unterschiedlichen Reaming Techniken (Konventionell, RIA 1, RIA 2, und unreamed Femornagel) in einem standardisierten Akutmodel zu untersuchen.

Methodik: Das standardisierte Trauma Model (stumpfes Thoraxtrauma, Leberlazeration, Femurfraktur, hämorrhagischer Schock) wurde an männlichen Schweinen unter Allgemeinnarkose durchgeführt. Vor der intramedullären nagelung wurde der Markraum entweder mittles konventionellem Reamer (Conv), RIA 1, RIA 2, oder ohne Reaming (UFN) vorbereitet. Die Fraktur wurde mittels retrograder Nagelung versorgt. Lungenfunktion wurde mittels paCO2 und volumetrischer Kontusionsmessung im ThoraxCT gemessen. Systemische Inflammation mittels Interleukin (IL) Messung im Serum.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Pro Gruppe wurden 6 Tiere eingeschlossen. Gruppe Con zeigte signifikant höhere paCO2 werte 1 Stunde nach Reaming, verglichen mit anderen Gruppen (7.4 ± 0.4 kPa versus 5.4 ± 0.6 RIA 1, 5.6 ± 0.4 RIA 2, and 5.5 ± 0.5 UFN, p < 0.001), und geringere pO2 Werte (12.3 ± 1.3 kPa versus 17.2 ± 1.9 RIA 1, 17.4 ± 1.6 RIA 2, and 16.4 ± 0.7 UFN, p < 0.001). Gruppe Con hatte fernern mehr hyperdneses Arela in der Lunge 5 Stunden nach Reaming (485.2 ± 98.5 cm3 versus 344.4 ± 74.4 cm3 RIA 1 and 335.2 ± 58.1 cm3 RIA 2, p < 0.01). Die inflammatorische Reaktion was in den Gruppen RIA 1 und RIA 2 geringer verglichen mit Gruppe Con oder UFN (p<0.001).

RIA 1 und RIA 2 scheinen einen protektiven Effekt auf die pulmonale Funktion und systemische Inflammation zu haben. Beide Reamingtechniken sind von potentiellem Wert während der Safe Definitive Surgery Strategie.