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Synoviales alpha-1-Defensin zum Ausschluss einer persistierenden periprothetischen Infektion?
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Published: | October 26, 2021 |
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Fragestellung: Aufgrund des Fehlens eines Goldstandardsist der Ausschluss einer persistierenden, periprothetischen Infektion vor Wiedereinbau im Rahmen eines zweizeitigen Endoprothesenwechsels herausfordernd. Die vorliegende Studie untersuchte die Wertigkeit von synovialem alpha-1-Defensin zum Ausschluss einer persistierenden Infektion.
Methodik: Wir untersuchten die Konzentration von alpha-1-Defensin in der Synovialflüssigkeit von 20 Patientenvor dem Aus- und Wiedereinbau einer Endoprothese an Knie- und Hüftgelenk bei zweizeitigen Prothesenwechseln. Persistierende, periprothetische Infektionen nach 1 Jahr Follow-up wurden mittels der Delphi-Konsensus-Kriterien definiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: 15% der Patienten erfüllten die Delphi-Kriterien für eine persistierende, periprothetische Infektion.Es konnte im Gesamtkollektiv kein signifikanter Abfall der synovialen alpha-1-Defensin-Konzentration in der Zeit zwischen Aus- und Wiedereinbau (Ausbau: 4890,99 ng/ml ± 4128,92 vs. Wiedereinbau: 3711,03 ng/ml ± 2174,38; (p=0,35)) festgestellt werden. Vor Prothesenwiedereinbau waren keine signifikanten Unterschiede in der Konzentration von synovialem alpha-1-Defensin zwischen Patienten mit einer persistierenden Infektion und Patienten mit saniertem Infekt zu verzeichnen (Infekt: 3067,86 ng/ml ± 105,26 ng/ml vs. Infektfrei: 3824,53 ng/ml ± 2074,65 ng/ml, p=0,689).
Alpha-1-Defensin konnte nicht als zuverlässiger Marker für den Ausschluss einer persistierenden, periprothetischen Infektion identifiziert werden.