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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2021)

26. - 29.10.2021, Berlin

Corona und die chirurgische Lehre: Erfahrung, Akzeptanz und zukünftige Aspekte des eLearning

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Milan Anton Wolf - Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Homburg, Germany
  • Janine Stutz - Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Homburg, Germany
  • Philipp Scherber - Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäßchirurgie, Homburg, Saar, Germany
  • Gerrit Fischer - Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Neurochirurgie, Homburg, Saar, Germany
  • Frank Langer - Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie, Homburg, Saar, Germany
  • Antonius Pizanis - Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Homburg, Germany
  • Tim Pohlemann - Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Homburg, Germany
  • Tobias Fritz - Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Homburg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2021). Berlin, 26.-29.10.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocAB31-1058

doi: 10.3205/21dkou140, urn:nbn:de:0183-21dkou1404

Published: October 26, 2021

© 2021 Wolf et al.
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Text

Fragestellung: Das Sommersemester 2020, musste aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen neu strukturiert werden. Hierbei konnten erstmalig im Sommersemester 2020 die etablierten Lehrveranstaltungen in Hörsälen und kleingruppenbezogenen Seminaren nicht wie üblich in Präsenz durchgeführt werden. Ein mögliches Tool zur Durchführung der medizinischen Lehre, bietet der Einsatz von eLearning, Online-Webinaren und -Lernplattformen.

Ungeklärt ist wie sich die SARS-CoV-2-Pandemie auf die chirurgische Lehre auswirkt, wie die Digitalisierung von den Studierenden angenommen wird und wie der virtuelle Unterricht in der Zukunft ausgebaut werden kann.

Methodik: Die zuvor rein durch Präsenzveranstaltungen abgehaltene Lehre wurde vollständig auf digitale Medien umgestellt. Hierfür wurden alle Vorlesungen aufgezeichnet und standen den Studierenden per Abruf zur Verfügung. Die Seminare wurden als ein 2x wöchentlich stattfindendes Online-Webinar durchgeführt. Das Blockpraktikum wurde ebenfalls als tägliches Online-Webinar durchgeführt und am Ende mit einer Onlineklausur abgeschlossen.

Am Ende des Semesters erfolgte eine Befragung der Studierenden, welche von n=192 Studierenden mit einem anonymisierten Fragebogen beantwortet wurde. Der Fragebogen erfragt die bisherige und aktuelle Erfahrung mit eLearning, so wie die Möglichkeit einer weiteren Entwicklung hin zu einer rein digitalen Universität.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Im Studienkollektiv befanden sich n=192 Studierende. Für 88% stellte die Umstellung des Unterrichts auf die Webbasierte Vorlesung die erste eLearning-Erfahrung dar. Bei 77% aller Studierenden führte die Digitalisierung der Lehre zu einer Umstellung in der Art und Weise sich auf den Unterricht vorzubereiten. 73% der teilnehmenden Studierenden sind der Meinung eLearning-Vorlesungen sollte weiterhin angeboten werden. eLearning-Vorlesung empfanden 54% der Studierenden sinnvoller als eine Präsenzveranstaltung. Eine rein virtuelle Universität konnten sich 41% der Studierenden vorstellen (Abbildung 1).

Die Umstellung der Lehre stellte für die meisten Studierende den ersten Kontakt mit eLearning dar. Das eLearning Angebot wurde insgesamt als positiv empfunden. Aufgrund der neuen Lehrstruktur hatte sich die Art und Weise des Lernens bereits während des Semesters geändert. Auf Basis der neuen eLearning Inhalte können die bereits bestehenden Formate auch in Zukunft weiter ausgebaut werden. Dennoch zeigte sich das die praktisch-chirurgischen Inhalte und Fertigkeiten, durch reine Online-Angebote nicht adäquat abbilden lassen, hierzu ist die Entwicklung hybrider praxisorientierter Lehrkonzepte notwendig.