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Ist die Videosprechstunde in einer unfallchirurgischen/orthopädischen Spezialsprechstunde eine effektive Maßnahme zur Steuerung des Patientenflusses?
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Published: | October 26, 2021 |
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Fragestellung: Im Rahmen der Kontaktbeschränkungsmaßnahmen vom März 2020 wurde zur Aufrechterhaltung der Patientenversorgung eine videobasierte Sprechstunde eingeführt. Als Basis einer kontaktminimierenden Kommunikation wurde diese nach den Maßnahmen bis Dezember 2020 fortgeführt.
Methodik: Die Auswertung erfolgte vom März bis zum Stichtag der zweiten einschränkenden Maßnahmen am 14.12.2020. Dokumentiert wurde die Qualität. Weiterhin wurde dokumentiert, welche Konsequenzen aus dem Gespräch gezogen wurde. Unterschieden wurden diese in vier Kategorien: 1. Keine erneute Vorstellung, 2. Wiedervorstellung in der Videosprechstunde, 3. Operative Therapie und 4. Vorstellung zur klinischen Untersuchung.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Insgesamt erfolgten 236 Patientenvorstellung. 182 (82%) Gespräche erfolgten dabei ohne Einschränkungen. Bei 47 (21%) Konsultationen handelte es sich um eine Erstvorstellung. Bei 41 (18%) Patienten erfolgte keine erneute Vorstellung. Eine Wiedervorstellung in der Videosprechstunde wurde bei 36 (16%) Patienten geplant. Bei ebenfalls 36 (16%) Patienten bestand die Indikation zur direkten Einweisung zur Operation und bei 105 (47%) Patienten erfolgte die Wiedervorstellung zur besseren klinischen Untersuchung.
Bei annähernd 40 % der Patienten konnte durch den Kontakt in der Videosprechstunde eine definitive Entscheidung zum weiteren Procedere gestellt werden. Auf der anderen Seite erfolgte bei 47 % der Patienten eine Vorstellung zur besseren klinischen Untersuchung da eine rein Videogestützte Untersuchung nicht ausreichend war. Insgesamt ist die Videosprechstunde eine sehr nützliche Maßnahme um Patientenaufkommen zu leiten und den direkten Arzt-Patienten-Kontakt sichtbar zu minimieren. Sie kann aber die subtile klinische Untersuchung nicht ersetzen.