gms | German Medical Science

German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2021)

26. - 29.10.2021, Berlin

Implementation von „Patient reported outcomes“ zur Ergebnismessung in der ambulanten orthopädischen Rehabilitation

Meeting Abstract

Search Medline for

  • presenting/speaker Marcus Müller - Sozialstiftung Bamberg, saludis - Zentrum für rehabilitative Medizin, Orthopädische Rehabilitation, Bamberg, Germany
  • Joscha Brunßen - BamR, Berlin, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2021). Berlin, 26.-29.10.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocAB29-29

doi: 10.3205/21dkou109, urn:nbn:de:0183-21dkou1099

Published: October 26, 2021

© 2021 Müller et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Fragestellung: Die Studie dient der Etablierung von Patient Reported Outcomes (PROs) zur Ergebnismessung in der ambulanten orthopädischen Rehabilitation. Ziel ist die Stärkung der Selbstbeteiligung der Patienten. Etablierte Assessments erfassen häufig nur Parameter aus der Behandlerperspektive.

Methodik: In 20 ambulanten orthopädischen Rehabilitationszentren wurden der Funktionsfragebogen-Hannover-Rücken (FFbH-R), die Kurzform des Disability-of-Arm,-Shoulder,-Hand-Score (Quick-DASH) und die Lower Extremity Function Scale (LEFS) über einen Zeitraum von 03/2018-02/2019 verwendet, um Veränderungen der Leistungsfähigkeit und Teilhabe aus subjektiver Patientensicht zu erfragen.

Unterschieden wurde nach:

  • FFbH-R: lumbale Bandscheiben-OP, cervicale Bandscheiben-OP, Spinalkanaldekompression, konservativer Rückenschmerz, sonstige;
  • Quick-DASH: Rotatorenmanschettenrekonstruktion, Schultergelenk-Endoprothese, Fraktur (konservativ oder Osteosynthese), sonstige;
  • LEFS: Hüftgelenk-Endprothese, Kniegelenk-Endoprothese, vordere-Kreuzbandplastik, Osteotomie, Fraktur (konservativ oder Osteosynthese), sonstige.

Die statistische Auswertung erfolgte mittels t-Tests für verbundene Stichproben.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Rückmeldung gegeben wurde aus 18 teilnehmenden Einrichtungen. In diesen wurde im Beobachtungszeitraum 12035 Patienten behandelt. 63% erklärten sich zur Teilnahme an der Studie bereit. Von diesen konnten 6751 Datensätze in die statistische Auswertung einbezogen werden. Bei allen drei Assessments zeigten sich für sämtliche Subgruppen signifikant positive Veränderungen im Verlauf.

Die mittlere Scoredifferenz betrug beim FFbH-R 14,2 Punkte, -22 Punkte für den Quick-DASH und 18 Punkte für LEFS.

In sieben der teilnehmenden Einrichtungen konnten PROs dauerhaft zur Nutzung im Entlassbericht und für die einrichtungsinterne Qualitätssicherung etabliert werden.

Die Verwendung von PROs in der Rehabilitation dient der Stärkung der Patientenbeteiligung und dokumentiert signifikant positive Veränderungen im Rehaverlauf.