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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2019)

22. - 25.10.2019, Berlin

Die intraoperative 2D-Navigation ist ein versatiles Gadget in spinopelvinen Stabilisationen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Nisha Grünberger - Klinik für Orthopädie und Traumatologie, Kantonsspital Baden, Baden, Switzerland
  • Alexander Tapio Mameghani - Wirbelsäulenchirurgie, Kantonsspital Baden, Baden, Switzerland

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2019). Berlin, 22.-25.10.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocAB49-118

doi: 10.3205/19dkou456, urn:nbn:de:0183-19dkou4565

Published: October 22, 2019

© 2019 Grünberger et al.
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Fragestellung: Spinopelvine Stabilisationen werden zunehmend in der Wirbelsäulenchirurgie durchgeführt. Sowohl bei langstreckigen spinopelvinen Fusionen als auch bei minimal-invasiven Stabilisationen des Iliosakralgelenks müssen Implantate exakt positioniert werden. Implantatfehllagen können für den Patienten signifikante neurologische Ausfallssyndrome verursachen und sind unbedingt zu vermeiden. In den letzten Jahren wurden zunehmend 3D-Navigationen evaluiert für iliosakrale Schraubenosteosynthesen oder spinopelvine Fusionen. Für viele Chirurgen hingegen sind die fluoroskopisch gewonnenen 2D-Aufnahmen hilfreicher für die Beurteilung der optimalen Implantatlage. Zudem ist die Strahlenexposition geringer. Wir berichten über unsere klinischen Erfahrungen der intraoperativen Verwendung einer modernen 2D-Navigation für Iliumschrauben, iliosakrale Osteosyntheseschrauben, sowie iliosacrale trianguläre SI-Fusionen.

Methodik: Im Zeitraum 12/2017 bis 01/2019 wurde bei 22 Patienten das Kick-2D-Navigationssystem (Fa. Brainlab) verwendet für die Instrumentation der spinopelvinen Region. Für die Implantation von Iliumschrauben wurden die trianguläre Tränenfigur (teardrop figure) ausprojiziert und zusammen mit der streng lateralen Aufnahme zur Darstellung des Foramen ischiadicum verwendet. Für die iliosakralen Implantate wurden die pelvine Inlet-, die Outlet und die streng laterale Aufnahme als Referenz akquiriert. Bei allen Patienten wurde eine postoperative CT-Untersuchung durchgeführt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Bei allen Patient konnte die Operation erfolgreich durchgeführt werden. Die Röntgenabschlusskontrolle zeigte jeweils eine regelrechte und vom Operateur akzeptierte Implantatlage. Die 3 formalen Implantat-Fehllagen bei den SI-Gelenksfusionen traten mit zu weit nach intraforaminal reichenden triangulären Bolzen auf (3). Diese waren jedoch alle asymptomatsich. Die Iliumschrauben zeigten in 3 Fällen eine Überlänge auf mit einem Überschreiten der äusseren Iliumkortikalis. Die Innere Kortikalis wurde nie verletzt. Bei den Iliosakralen Schrauben trat keine Fehllage auf. Die Operationszeiten wurden durch die Verwendung der Navigation nicht verlängert.

Die moderne 2D-Navigation kann ein sehr versatiles Instrument für den Chirurgen sein, um zeit- und Röntgenstrahlen-sparend spinopelvine Stabilisationen sicher durchzuführen.