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Osteointegrative Sleeves zur metaphysären Defekt-Augmentation in der Revisions-Knieendoprothetik: Klinische und radiologische 5 Jahres-Ergebnisse
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Published: | October 22, 2019 |
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Fragestellung: In der Revisions-Knieendoprothetik sind ausgeprägte knöcherne Defektsituationen ein häufiger Befund. Um eine dauerhafte Verankerung und eine gute Gelenkfunktion zu erreichen, erfordert es Wechselimplantate, die eine Defektaugmentation und hohe Primärstabilität zu erzielen. Die vorliegende Studie zeigt klinische Interim-Ergebnisse von zementfreien Sleeves in tibialen und femoralen Substanzverlusten vom Grad 2/3 nach der Anderson Orthopedic Research Institute-Klassifikation (AORI).
Methodik: Zwischen 2011 und 2014 wurden 59 konsekutive Patienten bei ausgeprägten Knochendefekten mit einer metaphysären Augmentation über Sleeves versorgt. Die klinischen Bewertungsmaßstäbe umfassten den McMaster Universities Osteoarthritis Index (WOMAC) and den Knee Society Score (KSS). Die radiologischen Verlaufsaufnahmen wurden nach den Kriterien des Knee Society Total Knee Arthroplasty Roentgenographic Evaluation and Scoring System (KSRESS) untersucht. Die Gelenklinienhöhe wurde nach der Transepikondylen-Achsen-Weite (TEAW) bestimmt, sofern das Defektausmaß die Messung ermöglichte.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Nach einem durchschnittlichen Nachbeobachtungszeitraum von 5 Jahren (±1.2; 2.1 - 6.9) verbesserte sich der WOMAC um 64.8 Punkte: von 155.8 (±58.6; 0.0 - 233.0) auf 91.0 (±52.5; 0.0 - 208.0) (p<0.001), der KSS um 25.8 Punkte: von 104.4 (±34.1; -10.0 - 174.0) auf 130.2 (±30.2; 40.0 - 192.0) (p<0.001). Radioluzenzen wurden diaphysär gefunden, ohne dass eine Lockerung in diesen Fällen beobachtet wurde. Das aseptische Implantatüberleben betrug 93.6%. Die Gelenklinienhöhe lag durchschnittlich 0.36 mm (±4.1; -11.7 - 6.96) tiefer als die berechnete anatomische Lage. Die vorliegende Studie bestätigt den Einsatz von zementfreien Sleeves in der Revisions-Knieendoprothetik als dauerhafte Augmentation von AORI Grad 2/3 Defekten. Die radiologische Auswertung zeigt die Osteointegration in den beschichteten Sleeve-Anteilen und die Möglichkeit über eine Überbrückung ossärer Substanzverluste die Gelenklinienhöhe zu rekonstruieren.