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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2019)

22. - 25.10.2019, Berlin

Gesundheits-App – Chancen und Risiken

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Matthias Schoen - Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Bodden-Kliniken, Institut für Systembiologie und Bioinformatik, Uni Rostock, Rostock, Germany
  • Olaf Wolkenhauer - Institut für Systembiologie und Bioinformatik, Uni Rostock, Rostock, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2019). Berlin, 22.-25.10.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocAB33-230

doi: 10.3205/19dkou211, urn:nbn:de:0183-19dkou2118

Published: October 22, 2019

© 2019 Schoen et al.
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Fragestellung: Die wirtschaftlichen Herausforderungen für Krankenhäuser und ambulante Versorgungseinrichtungen nehmen weiter zu. Im Zeitalter der Digitalisierung besteht eine vielversprechende Möglichkeit zur Datendokumentation und Datenweitergabe in der Verwendung von

Gesundheits-Apps. Das Ziel der Studie war die Evaluation der Bereitschaft von Patienten und Ärzten, persönliche und gesundheitsbezogene Daten mittels App erheben, speichern und verwenden zu können und damit die medizinische Behandlung positiv zu begleiten.

Methodik: Die Bedarfsanalyse wurde als quantitative Fragebogenmethode mittels Online-Evaluationsbogen von 08/2016 - 08/2017 an insgesamt 400 Probanden (Pat.: n=335, Ärzte: n=65) durchgeführt. 360 Fragebögen (90,0%, Pat.: n=300, Ärzte: n=60) kamen in die Auswertung. In die Querschnittsstudie wurden jeweils 150 ambulante und stationäre Patienten (n=300) sowie 30 ambulant und 30 stationär tätige Ärzte (n=60) einbezogen.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: 94,3% (n=283) aller befragten Patienten besaßen ein Smartphone (Ärzte: 93,3%, n=56). Über 2/3 der Befragten war der Begriff Gesundheits-App bekannt, wobei 37,1% (n=105) aller Patienten (Ärzte: 44,6%, n=25) bereits eine oder mehrere Gesundheits-Apps auf ihr Smartphone geladen hatten. Ein Teil derer gab demgegenüber jedoch an, diese aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr zu verwenden (Pat.: 23,6%, n=25; Ärzte: 44,0%, n=11). Die Mehrheit der Ärzte hält einen beruflichen Einsatz von Gesundheits-Apps für sehr sinnvoll (69,2±10,3; 0=nicht sinnvoll, 100=sehr sinnvoll) *p<0,05 zukünftig vs. jetzt, ANOVA, t-Test. Eine Gesundheits-App zu verwenden wird signifikant wahrscheinlicher (p<0,05) wenn die Anwender jünger sind, ein höheres Bildungsniveau und einen normalen Body mass-Index haben (BMI: 18.5-24.9 kg/m2).Es besteht in der untersuchten Population bereits eine hohe Bereitschaft Gesundheits-Apps einzusetzen. Unter Berücksichtigung der Datensicherheit werden neue, bedienfreundliche Apps in Zukunft an Bedeutung gewinnen und können den medizinischen Datentransfer hilfreich unterstützen.