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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2016)

25.10. - 28.10.2016, Berlin

Langzeitergebnisse nach arthroskopischer Behandlung von zentralen traumatischen Läsionen des triangulären fibrokartilaginären Komplexes (Palmer 1a Läsion)

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Annika Arsalan-Werner - BG Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Frankfurt, Germany
  • Lukas Grüter - Vivantes Klinikum Am Urban , Berlin, Germany
  • Wibke Moll - BG Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Frankfurt, Germany
  • Isabella Mehling - BG Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Frankfurt, Germany
  • Olaf Wölfle - Kliniken des Main Taunus Kreises Bad Soden, Klinik für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Bad Soden, Germany
  • Michael Sauerbier - BG Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, Frankfurt, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2016). Berlin, 25.-28.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocPO22-141

doi: 10.3205/16dkou681, urn:nbn:de:0183-16dkou6810

Published: October 10, 2016

© 2016 Arsalan-Werner et al.
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Text

Fragestellung: Zentrale Verletzungen des triangulären fibrokartilaginären Komplexes (TFCC) haben eine hohe Inzidenz und klinische Relevanz, jedoch sind Langzeitergebnisse selten publiziert.

Ziel dieser Studie ist es, die Langzeitergebnisse nach arthroskopischem Debridement bei zentralen traumatischen Läsionen des TFCC (Palmer 1a) zu evaluieren.

Methodik: Zwischen 2007 und 2013 wurde bei 87 Patienten nach entsprechendem klinischen Verdacht eine Palmer 1a Läsion arthroskopisch diagnostiziert und mit Debridement behandelt.

43 Patienten (22 Männer und 21 Frauen) standen für eine Nachuntersuchung nach durchschnittlich 42,5 Monaten (5-70 Monate) zur Verfügung. Das durchschnittliche Alter zum Zeitpunkt der Operation betrug 41±15,85 Jahre. Neben der klinischen Untersuchung mit Erhebung von Kraft und Beweglichkeit wurden die prä- und postoperativen Schmerzen mit einer Visuellen Analogskala (0-10) evaluiert. Die subjektive Einschätzung der postoperativen Funktion wurde mit dem DASH-Fragebogen beurteilt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Im Nachuntersuchungs-Zeitraum traten keine signifikanten Komplikationen auf. Die Extension des Handgelenkes wurde durch die Operation nicht beeinflusst (präoperativ 59,60±17,38 vs. postoperativ 59,5±12,14, p=0,985). Die Flexion konnte von 53,80±18,95 auf 67,44±12,88 Grad verbessert werden (p<0,05). Die postoperative Grobkraft gemessen mit dem Jamar Dynamometer (Stufe 2, in Kilogramm) war zum Nachuntersuchungszeitraum zufriedenstellend (19,60±13,11). Das Ergebnis des DASH-Fragebogens verbesserte sich signifikant (präoperativ 49,84±19,28 vs. postoperativ 14,09±17,89, p<0,05). Ebenso war das Schmerzempfinden signifikant vermindert (präoperativ 7,21±2,03 vs. postoperativ 1,35±1,63, p<0,05). Über eine deutliche Verbesserung der Symptome berichten 41 von 43 Patienten (95,3%), 40 von 43 Patienten würden sich erneut der Operation unterziehen (93%).

Zentrale traumatische TFCC Läsionen Typ Ia nach Palmer können mit arthroskopischem Debridement zuverlässig behandelt werden. Die Langzeitergebnisse zeigen eine Verbesserung der Lebensqualität (DASH Fragebogen) und Reduzierung der Schmerzen sowie eine Verbesserung der Beweglichkeit. Die Patientenzufriedenheit ist hoch.