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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2016)

25.10. - 28.10.2016, Berlin

Langzeit-Ergebnisse nach All-Inside-Meniskusnaht mittels FastFix-System

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Christian Sobau - ARCUS Sportklinik, Pforzheim, Germany
  • Alexander Zimmerer - ARCUS Sportklinik, Pforzheim, Germany
  • Andree Ellermann - ARCUS Sportklinik, Pforzheim, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2016). Berlin, 25.-28.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocPO20-41

doi: 10.3205/16dkou654, urn:nbn:de:0183-16dkou6548

Published: October 10, 2016

© 2016 Sobau et al.
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Fragestellung: Das Ziel der Studie war es, das Ergebnis nach Meniskusnaht mittels FastFix-System nach einem Follow-Up von mindestens 12 Jahren zu ermitteln. Zusätzlich untersuchten wir, ob es Unterschiede zwischen isolierten Meniskusrissen (Gruppe I) oder mehrfach verletzten Kniegelenken (Gruppe M) gibt.

Methodik: Es wurden Patienten analysiert, die im Zeitraum von 2001 bis 2003 eine all-inside Meniskusnaht mit dem FastFix-System erhielten. Es konnte ein Follow-Up von über 12 Jahren (Nachuntersuchungszeitraum 136 - 171 Monaten) erreicht werden. Ein Therapieversagen wurde als eine nochmalige chirurgische Intervention im Bereich desselben Meniskus definiert. Darüber hinaus wurde das funktionelle Ergebnis mittels KOOS und Tegner Activity Score (TAS) ausgewertet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung war bei 17 von 63 Patienten (27 %) eine weitere Operation im Bereich des refixierten Meniskus durchgeführt worden. Bei 8 Patienten war dies innerhalb der ersten 2 Jahre nach der Index-Operation notwendig. Insgesamt zeigte sich ein mittlerer TAS von 5,57 und funktionelle KOOS Scores von: 91,35 für Schmerz; 86,56 für Symptome; 94,65 für Aktivitäten des täglichen Lebens; 80,34 für Sport und Freizeit; 77,28 für Lebensqualität.

Vergleich man die beiden Gruppen, so ergaben sich keine Unterschied bezüglich des TAS (5,75 Gruppe I und 5,53 Gruppe M; p > 0,05). Nur ein Subscore des KOOS zeigte keinen signifikanten Unterschied: 95,33 (Gruppe I) vs. 94,48 (Gruppe M) für Aktivitäten des täglichen Lebens (p > 0,05). Die anderen Subscores zeigten signifikante Unterschiede: 94,83 vs. 90,53 für Schmerzen (p = 0,002); 90 vs. 87,74 für Symptome (p = 0,003); 83,75 vs. 80,14 für Sport und Freizeit (p = 0.016); 85 vs. 75,44 für Lebensqualität (p = 0,012).

Diskussion: Nach einem Follow-Up von 12 Jahren lag bei 73 Prozent der Patienten keine Re-Intervention im Bereich des refixierten Meniskus vor. Bei etwa einem Viertel der Patienten war eine erneute Operation des Meniskus notwendig geworden. Bogunovic et al. berichteten 2014 in ihrer Untersuchung für ein Follow-Up von fünf Jahren eine Versagensrate von 16%. Solheim et al. beschreiben eine Versagensrate von 48% nach einem Follow-Up von 10 Jahren für das RapidLoc-System.

Vergleicht man die Gruppe der isolierten Meniskusverletzung mit der Gruppe der mehrfach verletzten Kniegelenke so ließ sich bei vier Subscores des KOOS (Schmerzen, Symptome, Sport und Freizeit und Lebensqualität) ein signifikanter Unterschied zugunsten der isolierten Verletzung feststellen. Im Gegensatz zu diesen Ergebnissen zeigte sich kein Unterschied im Tegner Activity Score. In der Analyse von Bogunovic et. al konnte kein signifikanter Unterschied hinsichtlich des KOOS im Vergleich der beiden Gruppen gefunden werden.