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Komplexe Amputationsverletzungen der kindlichen Hand
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Published: | October 10, 2016 |
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Fragestellung: Allein in den Jahren 2013 bis 2015 haben wir insgesamt 32 Kinder operativ wegen Verletzungen im Bereich der Hand oder notwendiger plastischer Weichteildeckungen nach Trauma versorgt. Führend dabei waren Wunden mit Sehnen- und Nervenbeteiligung durch Glasschnittverletzungen. 11 Patienten wurden wegen Amputationsverletzungen behandelt. Im Rahmen eines Vortrages möchte ich die Besonderheiten der Behandlung komplexer Verletzungen an einer Auswahl von Fällen darstellen.
Material und Methoden:
Julian G, 5J: erfolgreiche Daumenreplantation nach Kreissägeunfall und OP Narbenkontrakturen am D2
Konrad K, 6J: Erfolgreiche Mittelhandreplantation nach Kreissägeunfall
Ronja W, 4J: Endgliedreplantation 2 Finger nach Abquetschung, 1 Finger konnte erhalten werden
Vincent N, 1J: erfolgreiche Vorfußreplantation nach Rasenmäherverletzung
Linda N, 1J: erfolgreiche Deckung mit Composite Graft bei subtot. Amputation Endglied durch Quetschverletzung
Johann B, 10J: Kapselverletzung am PIP Gelenk durch Axt mit posttraumatischem Fehlwachstum
Samuel M, 12J: mehrfache Korrekturoperationen knöchern und Weichteile durch posttraumatisches Fehlwachstum nach komplexer Fingerverletzung im Kleinkindalter
Diskussion: Die operative Versorgung von komplexen Verletzungen im Kleinkindalter, stellt den Chirurgen vor eine besondere Aufgabe. Nicht selten gerät man an technische Grenzen in der mikroskopischen Chirurgie. Doch der Einsatz lohnt sich. In vielen Fällen konnten selbst bei sehr kleinen Kindern erfolgreiche Replantationen mit sehr guten funktionellen und ästhetischen Ergebnissen durchgeführt werden. Besondere Sorgfalt erfordert jedoch auch die postoperative Nachsorge, welche ggf. auch über mehrere Jahre erfolgen muss. Auch bei initial sehr guten Ergebnissen, kann es durch Narbenstränge oder vorzeitig verknöcherte Epiphysenfugen zu einem Fehlwachstum kommen, welches weitere Operationen notwendig werden lässt.