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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2016)

25.10. - 28.10.2016, Berlin

Fingermittelgelenksprothese – Langzeitverlauf über 17 Jahre

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Joachim Gülke - Universitätsklinik Ulm Chirurgie 3, Ulm, Germany
  • Hendrik Schöll - BG Klinik Frankfurt, Frankfurt, Germany
  • Daniel Dornacher - Universitätsklinik Ulm Orthopädie, Ulm, Germany
  • Martin Mentzel - Universitätsklinik Ulm Chirurgie 3, Ulm, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2016). Berlin, 25.-28.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocWI49-401

doi: 10.3205/16dkou353, urn:nbn:de:0183-16dkou3536

Published: October 10, 2016

© 2016 Gülke et al.
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Fragestellung: Welche Langzeitergebnisse können mit der gekoppelten DIGITOS-Mittelgelenksprothese erzielt werden

Methodik: In unserem Haus wurden zwischen 1996 und 1999 bei 16 Patienten 19 DIGITOS-Fingermittelgelenkprothesen implantiert. Es handelt sich um eine scharniergeführte Prothese mit Kolbenmechanismus.

12 der Patienten mit 15 Prothesen konnten über durchschnittlich 17 Jahren regelmäßig nachuntersucht werden.

Beurteilt wurde neben dem Röntgen, die Beweglichkeit und subjektive Zufriedenheit.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Innerhalb der ersten sieben Jahre traten um die Prothese frühzeitig Osteolysesäume und zeitlich versetzt osteophytäre Anbauten auf, weshalb letztere als körpereigene Stabilisierungsreaktion betrachtet wurden. Aufgrund dieser Entwicklung innerhalb der ersten sieben Jahre hätte man im weiteren Verlauf eine Ankylose des Gelenks erwarten können. Interessanterweise finden sich nun jedoch 17 Jahre postoperativ keine wesentlichen radiologischen Veränderungen, weshalb Lysesäume und Osteophytenbildung über die letzten zehn Jahre im Gleichgewicht zu sein scheinen. Äquivalent hierzu ist auch die Beweglichkeit mit einem Mittelwert von 29 Grad gleich geblieben. Schmerzen gibt keiner der Patienten an, alle würden sich in selber Weise erneut operieren lassen.

Aufgrund der Funktionalität und Patientenzufriedenheit, die mit der endoprothetischen Versorgung erreicht werden können, ist sie wenn möglich der Versteifung vorzuziehen. Eine gekoppelte Prothese, derzeit nicht auf dem Markt erhältlich, wäre für die Fälle mit fehlendem Kollateralbandapparat wünschenswert.