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Fragestellung: Die Studie untersucht, ob das Vorhandensein von lateralen Osteophyten in Knieröntgenbildern bei Patienten mit Varus-Osteoarthrose (Kellgren und Lawrence Grad 2-3) die Knorpelqualität im lateralen Kompartment vorhersagt.

Methodik: Magnetresonanz-Bilder (MRI) von 344 Patienten der Osteoarthritis-Initiative ("Progression Subcohort") mit Varus-Alignment in der Ganzbeinstandaufnahme (GBS) wurden untersucht. Basierend auf den Ausgangs-Röntgenbildern wurden 174 Patienten mit Grad 0 nach OARSI-Klassifikation (keine Osteophyten), 128 Patienten mit Grad I (milde Osteophyten), 28 Patienten mit Grad II (moderate Osteophyten) and 14 Patienten mit Grad III (ausgeprägte Osteophyten) im lateralen Kompartment klassifiziert. Alle Patienten wiesen osteoarthritische Veränderungen nach Kellgren und Lawrence Grad 2 oder 3 im medialen Kompartment auf. Die Studie analysierte das Knorpelvolumen, die Knorpeldicke und den Prozentsatz an vollschichtigen Knorpeldefekten im lateralen Kompartment. Mögliche Unterschiede zwischen den OARSI-Gruppen in Bezug auf Knorpeldicke, -volumen oder vollschichtige Defekte im lateralen Kompartment wurden mittels Student'schen T-Test detektiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es zeigten sich keine statistisch signifikanten Unterschiede von Knorpelvolumen (p = 0,36) oder -dicke (p = 0,1) im lateralen Kompartment zwischen Knien mit lateralen Osteophyten Grad 0-3. Der Prozentsatz von vollschichtigen Knorpeldefekten an der lateralen Tibia erhöhte sich von weniger als 2% bei OARSI-Grad I oder II Veränderungen auf 10% bei Grad III Veränderungen (p = 0,001), aber verblieb bei weniger als 2% am lateralen Femur.

Knorpelvolumen und -dicke im lateralen Kompartment ist nicht von der Präsenz von lateralen Osteophyten bei Patienten mit medialer Varus-Osteoarthrose beeinflusst. Große laterale Osteophyten weisen jedoch auf einen höheren Prozentsatz an vollschichtigen Knorpelschäden im lateralen Kompartment hin.