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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Komplikationen der ESIN bei Klavikulafrakturen – Langzeiterfahrungen aus 16 Jahren

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Christoph Faymonville - Uniklinik Köln, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Schwerpunkt Unfall-, Hand- und Ellenbogenchirurgie, Köln, Germany
  • Pia Libutzki - Uniklinik Köln, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Schwerpunkt Unfall-, Hand- und Ellenbogenchirurgie, Köln, Germany
  • Gregor Stein - Uniklinik Köln, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Schwerpunkt Unfall-, Hand- und Ellenbogenchirurgie, Köln, Germany
  • Lars P. Müller - Uniklinik Köln, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Schwerpunkt Unfall-, Hand- und Ellenbogenchirurgie, Köln, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI26-1293

doi: 10.3205/13dkou151, urn:nbn:de:0183-13dkou1518

Published: October 23, 2013

© 2013 Faymonville et al.
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Text

Fragestellung: Die elastisch stabile intramedulläre Nagelung der Klavikula wurde als innovatives Operationsverfahren und operative Alternative zur Plattenosteosynthese eingeführt. In einem Zeitraum von 16 Jahren konnten wir 230 versorgte Frakturen in Hinblick auf Komplikationen nachuntersuchen

Methodik: Alle Operationsberichte der durchgeführten elastisch stabilen intramedullären Nagelung der Klavikula, die Patientennachuntersuchungen sowie die in der Ambulanz vorgestellten, auswärts versorgten Patienten der letzten 15 Jahre wurden systematisch ausgewertet. Unterschieden wurde nach beobachteten und dokumentierten intra- und postoperativen Komplikationen mit dem Operationsverfahren.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Im untersuchten Patientenkollektiv fanden sich postoperativ Schmerzen des überstehenden Endes des TENs medial bei 30 Patienten. Eine Dislokation medial fand sich bei 6 und eine laterale Perforation bei 4 Patienten. Ein Teleskoping der Fraktur über 1cm konnte bei 5 Patienten gemessen werden, wobei die Frakturen initial falsch eingeschätzt wurden und nur eingeschränkt für die ESIN geeignet waren. Die Verbiegung des TEN bei neuerlichem Trauma sahen wir in einem Fall. Weiterhin zeigten 4 Patienten sensible Defizite der oberen Extremität, die mit einer (vorübergehenden) Plexusläsion vereinbar waren.

Intraoperativ zeigte sich einmalig mediale Spaltung der Klavikula , die laterale Perforation in 10 Fällen sowie einmal die Verletzung der Pleura durch Abrutschen des Pfriems. In mindestens 27 Fällen ist ein Wechsel auf die perkutane Plattenosteosynthese dokumentiert. Auswärts versorgte Patienten zeigten bei Versorgung mit K-Drähten der Größe 2.0 oder TEN-Implantaten des Durchmessers 2.0mm Brüche der Implantate in 3 Fällen.

Das Verfahren der elastisch stabilen intramedullären Nagelung der Klavikula ist bei richtiger Indikation und Anwendung des Verfahrens eine sichere Alternative zur Plattenosteosynthese. Die Komplikationsrate ist gegenüber anderen operativen Verfahren auch in der Langzeitbeobachtung nicht erhöht.