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Evaluation von Indikationskriterien beim endoprothetischen Ersatz des Hüftgelenkes
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Europaweit besteht kein Konsens über eindeutige Indikationskriterien zur Hüftprothesenimplantation. Regional und international differierende Implantationsraten lassen sich nicht allein durch unterschiedliche Inzidenzen und Prävalenzen erklären. Unterschiede in den Indikationskriterien im regionalen, nationalen und europäischen Vergleich zwischen operativ tätigen und zuweisenden Ärzten sollen evaluiert werden.
Methoden
Im Rahmen einer europäischen Multicenter-Studie wurden an 24 Zentren in 12 Ländern die Indikationskriterien zur HTEP von 304 orthopädischen Chirurgen und 314 zuweisenden Fachärzten durch einen standardisierten Fragebogen evaluiert.
Ergebnisse
Der adäquate Implantationszeitpunkt wurde von zuweisenden Ärzten, im Vergleich zu Operateuren, später festgelegt, also bei ausgeprägteren Beschwerden. Der subjektive Parameter "Schmerz" konnte in unterschiedlichen Ausprägungen als Hauptindikationsparameter bestimmt werden. Es fanden sich sowohl lokal relevante Diskrepanzen der Indikationsparameter zwischen Zuweisern und Operateuren (z.B. radiologische Gelenkspaltweite), als auch wesentliche Unterschiede im Vergleich zu den europäischen Ergebnissen (z.B. Schmerzhäufigkeit).
Schlussfolgerungen
Einheitliche Indikationskriterien sollten Grundlage sein, um vergleichende Ergebnis- und Qualitätsstudien durchführen zu können, um Behandlungsrichtlinien zu institutionalisieren, um den zukünftigen Bedarf an gelenkersetzenden Eingriffen zu kalkulieren und eine gerechte Ressourcenverteilung gewährleisten zu können.