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68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten

19. bis 23.10.2004, Berlin

Evaluation von Indikationskriterien beim endoprothetischen Ersatz des Hüftgelenkes

Meeting Abstract (DGOOC 2004)

  • presenting/speaker M. Flören - Orthopädische Universitätsklinik Ulm, Rehabilitationskrankenhaus, Ulm
  • D. Gröber-Grätz - Orthopädische Universitätsklinik Ulm, Rehabilitationskrankenhaus, Ulm
  • K. Dreinhöfer - Orthopädische Universitätsklinik Ulm, Rehabilitationskrankenhaus, Ulm
  • W. Puhl - Orthopädische Universitätsklinik Ulm, Rehabilitationskrankenhaus, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 19.-23.10.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dguO15-1616

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Published: October 19, 2004

© 2004 Flören et al.
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Fragestellung

Europaweit besteht kein Konsens über eindeutige Indikationskriterien zur Hüftprothesenimplantation. Regional und international differierende Implantationsraten lassen sich nicht allein durch unterschiedliche Inzidenzen und Prävalenzen erklären. Unterschiede in den Indikationskriterien im regionalen, nationalen und europäischen Vergleich zwischen operativ tätigen und zuweisenden Ärzten sollen evaluiert werden.

Methoden

Im Rahmen einer europäischen Multicenter-Studie wurden an 24 Zentren in 12 Ländern die Indikationskriterien zur HTEP von 304 orthopädischen Chirurgen und 314 zuweisenden Fachärzten durch einen standardisierten Fragebogen evaluiert.

Ergebnisse

Der adäquate Implantationszeitpunkt wurde von zuweisenden Ärzten, im Vergleich zu Operateuren, später festgelegt, also bei ausgeprägteren Beschwerden. Der subjektive Parameter "Schmerz" konnte in unterschiedlichen Ausprägungen als Hauptindikationsparameter bestimmt werden. Es fanden sich sowohl lokal relevante Diskrepanzen der Indikationsparameter zwischen Zuweisern und Operateuren (z.B. radiologische Gelenkspaltweite), als auch wesentliche Unterschiede im Vergleich zu den europäischen Ergebnissen (z.B. Schmerzhäufigkeit).

Schlussfolgerungen

Einheitliche Indikationskriterien sollten Grundlage sein, um vergleichende Ergebnis- und Qualitätsstudien durchführen zu können, um Behandlungsrichtlinien zu institutionalisieren, um den zukünftigen Bedarf an gelenkersetzenden Eingriffen zu kalkulieren und eine gerechte Ressourcenverteilung gewährleisten zu können.