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Alternative Prozessmodelle in der ambulanten Rehabilitation
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Published: | October 19, 2004 |
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Aus den gesundheitsökonomischen Überlegungen der letzten Jahre heraus, die heute mehr denn je nach dem Motto geprägt sind „mehr Leistung für weniger Geld", haben sich verschiedene Versorgungsmodelle für die gleiche Erkrankung entwickelt. Dem hohen Stellenwert einer aktiven Rehabilitation insbesondere bei Gelenkverletzungen am Knie werden diese Prozessmodelle mit unterschiedlichen Ergebnissen gerecht.
Welche Prozessmodell zur Anwendung kommen, hängt ganz wesentlich vom Kostenträger und seinem gesetzlichen Auftrag zur Wiederherstellung ab. Und hier ist es wie im täglichen Leben, wer die Musik bezahlt darf auch bestimmen, was gespielt wird.
Erfahrungen zeigen einen unterschiedlichen Wiederherstellungsgrad und die Restdefizite zunächst nach Heilmittelanwendungen zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen. Ist die Verletzung im Rahmen der beruflichen Tätigkeit passiert, sind die Berufgenossenschaften gefordert alles tun, was möglich ist, um eine Berufsunfähigkeit zu vermieden und eine Berufsfähigkeit wieder herzustellen. Die Berufsgenossenschaften versuchen dieses Ergebnis über das Konzept der „erweiterten ambulanten Physiotherapie" zu erreichen. Droht Erwerbsunfähigkeit etablieren die Rentenversicherungsträger zunehmend ambulante Rehabilitationsmaßnahmen. Neue Überlegungen weisen auf integrierte sektorübergreifende Versorgungsstrukturen hin, die schneller und flexibler sein sollen.
Durch die Unterschiede in den vorgestellten Prozessmodellen wird deutlich, dass es eine zunehmende Diskrepanz gibt, zwischen dem was medizinisch möglich und was bezahlbar ist.