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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Das Laser-evozierte Potential bei der Evaluierung von Hinterwurzelfunktion bei Patienten mit Radikulopathien

Meeting Abstract (DGOOC 2003)

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  • corresponding author Markus Quante - Allgemeines Krankenhaus Barmbek, Rübenkamp 148, 22291, Hamburg, Phone: 040-6385-0, Fax: 040-6385-2153
  • M. Hauck - Allgemeines Krankenhaus Barmbek, Hamburg, Germany
  • J. Lorenz - Institut für Physiologie, Universitätskr. Eppendorf, Hamburg
  • E. Hille - Allgemeines Krankenhaus Barmbek, Hamburg, Germany

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguO8-1

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgu2003/03dgu0835.shtml

Published: November 11, 2003

© 2003 Quante et al.
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Fragestellung

Wegen der Dermatom-Überlappung bei der Mechanosensibilität sind Untersuchungen des afferenten Schenkels einer Nervenwurzel nahezu unmöglich. Frage dieser Arbeit war es, ob über das schmerzleitende System elektrophysiolog. Zugang zu einer Hinterwurzel besteht und ob Schädigungen so objektivierbar sind.

Methodik

25 Patienten mit klinisch definierter Radikulopathie. Funktionsprüfung der Hinterwurzel über die A-delta Faser. Es wurden im betroffenen Dermatom und dem identischen Dermatom der Gegenseite kurze, schmerzhafte Laser-Reize appliziert. Ein EEG wurde reizgetriggert aufgezeichnet. Die über je 80 Reize gemittelten Reizantwortkurven (Laser evozierte Potentiale, LEP) werden pro Seite quantitativ ausgewertet und intraindividuell verglichen. Eine neurophysiologische Testbatterie (NT) wurde ebenfalls erfasst.

Ergebnisse

Drei Gruppen von Patienten können differenziert werden (Reduktion der LEP-Amplitude auf der erkrankten Seite in % der Gegenseite, Verlängerung der Latenz des LEP in ms gegenüber der gesunden Seite):

1. Keine signifikante LEP-Reduktion, mittlere Latenzverlängerung von 9,3 ms: n = 10

2. Signifikante Reduktion um 42%, Latenzverlängerung von 10,8 ms: n = 8

3. Ausfall des LEP: n = 7

NT: signifikante Reduktion der Thermosensibilität aller Gruppen.

Schlussfolgerung

Die Ergebnisse lassen bei Patienten untersch. Schädigungsmechanismen an der Hinterwurzel vermuten. Zu diskutieren wäre eine Neuropathie (Gruppe 1) versus einer Deafferenzierung (Gruppen 2 und 3). Die LEP-Diagnostik kann eine prognostische Bedeutung haben. Prognostische Studien folgen.