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Das Laser-evozierte Potential bei der Evaluierung von Hinterwurzelfunktion bei Patienten mit Radikulopathien
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Text
Fragestellung
Wegen der Dermatom-Überlappung bei der Mechanosensibilität sind Untersuchungen des afferenten Schenkels einer Nervenwurzel nahezu unmöglich. Frage dieser Arbeit war es, ob über das schmerzleitende System elektrophysiolog. Zugang zu einer Hinterwurzel besteht und ob Schädigungen so objektivierbar sind.
Methodik
25 Patienten mit klinisch definierter Radikulopathie. Funktionsprüfung der Hinterwurzel über die A-delta Faser. Es wurden im betroffenen Dermatom und dem identischen Dermatom der Gegenseite kurze, schmerzhafte Laser-Reize appliziert. Ein EEG wurde reizgetriggert aufgezeichnet. Die über je 80 Reize gemittelten Reizantwortkurven (Laser evozierte Potentiale, LEP) werden pro Seite quantitativ ausgewertet und intraindividuell verglichen. Eine neurophysiologische Testbatterie (NT) wurde ebenfalls erfasst.
Ergebnisse
Drei Gruppen von Patienten können differenziert werden (Reduktion der LEP-Amplitude auf der erkrankten Seite in % der Gegenseite, Verlängerung der Latenz des LEP in ms gegenüber der gesunden Seite):
1. Keine signifikante LEP-Reduktion, mittlere Latenzverlängerung von 9,3 ms: n = 10
2. Signifikante Reduktion um 42%, Latenzverlängerung von 10,8 ms: n = 8
3. Ausfall des LEP: n = 7
NT: signifikante Reduktion der Thermosensibilität aller Gruppen.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse lassen bei Patienten untersch. Schädigungsmechanismen an der Hinterwurzel vermuten. Zu diskutieren wäre eine Neuropathie (Gruppe 1) versus einer Deafferenzierung (Gruppen 2 und 3). Die LEP-Diagnostik kann eine prognostische Bedeutung haben. Prognostische Studien folgen.