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Deutscher Rheumatologiekongress 2024

52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh)
34. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR)
38. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh)

18.09. - 21.09.2024, Düsseldorf

Patienten- und krankheitsspezifische Merkmale, die mit globaler Funktionsfähigkeit und Gesundheit (ASAS HI) bei axialer Spondyloarthritis assoziiert sind: Eine Mixed-Effects-Modellanalyse longitudinaler Daten aus der DESIR-Kohorte

Meeting Abstract

  • Imke Redeker - Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne; Ruhr Universität Bochum, Bochum
  • Robert Landewé - Zuyderland Medical Center, Heerlen; Amsterdam UMC, Amsterdam
  • Désirée van der Heijde - Leiden University Medical Center, Leiden
  • Sofia Ramiro - Zuyderland Medical Center, Heerlen; Leiden University Medical Center, Leiden
  • Annelies Boonen - Maastricht University Medical Center, Rheumatology, Maastricht
  • Maxime Dougados - Paris University, Department of Rheumatology, Paris; Cochin Hospital Paris, Paris
  • Jürgen Braun - Ruhr Universität Bochum, Bochum; Rheumatologisches Versorgungszentrum Steglitz, Berlin
  • Laure Gossec - INSERM, Institut Pierre Louis d’Epidémiologie et de Santé Publique, Sorbonne Universite, Paris; APHP, Rheumatology Department, Hopital Universitaire Pitie Salpetriere, Paris
  • Uta Kiltz - Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne; Ruhr Universität Bochum, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. Deutscher Rheumatologiekongress 2024, 52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immmunologie (DGRh), 34. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR), 38. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh). Düsseldorf, 18.-21.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocSpA.26

doi: 10.3205/24dgrh186, urn:nbn:de:0183-24dgrh1865

Published: September 18, 2024

© 2024 Redeker et al.
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Text

Einleitung: Der ASAS-Gesundheitsindex (ASAS HI) ist ein krankheitsspezifisches Maß für globale Funktionsfähigkeit und Gesundheit bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis (axSpA).

Ziel der Studie ist es, prädiktive Faktoren für eine gute globale Funktionsfähigkeit und Gesundheit bei axSpA Patienten im longitudinalen Verlauf zu analysieren.

Methoden: Longitudinale Daten aus der Devenir des Spondyloarthropathies Indifferénciées (DESIR) Kohorte wurden analysiert. Der Studienzeitraum umfasste jährliche Visiten zwischen dem 6. Jahr nach Einschluss (als ASAS HI erstmalig erhoben wurde) und dem 10. Jahr. Patienten mit einer Diagnose von axSpA bei ihrer letzten Visite und mindestens einem nicht fehlenden Wert für ASAS HI wurden in die Analyse inkludiert.

Ein gemischtes (mixed effects) Modell, das die Korrelationen wiederholter Messungen beim selben Patienten berücksichtigt, wurde verwendet, um Faktoren zu analysieren, die mit dem ASAS HI assoziiert sind. Zu diesen Faktoren gehörten: soziodemografische Variablen (Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index, Bildung), Krankheitsaktivitätsmarker (axSpA Disease Activity Score – ASDAS), körperliche Funktion (Bath Ankylosing Spondylitis (AS) Functional Index – BASFI), Beweglichkeit der Wirbelsäule und Hüfte (Bath AS Metrology Index – BASMI), positives Fibromyalgie Screening (Fibromyalgia Rapid Screening Tool – FiRST; mit einem Cut-off-Score von ≥5/6), extra-muskuloskeletale Manifestationen und medikamentöse Therapie.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 1.805 Visiten von 460 Patienten analysiert. Der mittlere ASAS HI, der im 6. Jahr bei 5,8 lag (Tabelle 1 [Tab. 1]), blieb über den Studienzeitraum weitgehend unverändert. BASFI und weibliches Geschlecht waren am wichtigsten für die Vorhersage von ASAS HI (gemäß standardisierten Koeffizienten, Tabelle 2 [Tab. 2]). Ein um eine Einheit höherer BASFI war mit durchschnittlich 0,80 Einheiten höheren ASAS-HI-Werten assoziiert. Weibliches Geschlecht war mit einem 1,08 Einheiten höheren ASAS HI assoziiert im Vergleich zu männlichem Geschlecht. Darüber hinaus waren höhere ASDAS-Werte, die Diagnose einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) und ein hoher FiRST (≥5/6) Wert unabhängig mit schlechteren ASAS HI-Werten assoziiert, während die Zeit (Visite) nicht mit ASAS HI assoziiert war (Tabelle 2 [Tab. 2]).

Schlussfolgerung: Bei Patienten mit axSpA blieb der ASAS HI über einen Studienzeitraum von 5 Jahren weitgehend stabil. Körperliche Funktion und weibliches Geschlecht waren die Hauptdeterminanten für die Prädiktion von ASAS HI, gefolgt von Krankheitsaktivität, einer CED Diagnose und weit verbreiteten Schmerzen.