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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Wundsekrete okklusiv behandelter Wunden diabetischer Patienten zeigen eine gesteigerte Angiogenese, Fibroblastenmigration und Zytokinsekretion (G-CSF, HGF, IL-8)

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Michael Cerny - Klinikum rechts der Isar, München
  • Anna Wiesmeier - Klinikum rechts der Isar, Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München
  • Ursula Hopfner - Klinikum rechts der Isar, Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München
  • Niclas Broer - Klinikum Bogenhausen, Klinik für Plastische Chirurgie, Rekonstruktive Chirurgie, Handchirurgie und Verbrennungschirurgie, München
  • Charlotte Topka - Klinikum Bogenhausen, Klinik für Plastische Chirurgie, Rekonstruktive Chirurgie, Handchirurgie und Verbrennungschirurgie, München
  • Hans-Günther Machens - Klinikum rechts der Isar, Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München
  • Holger Erne - Klinikum rechts der Isar, Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München
  • Martijn van Griensven - Klinikum rechts der Isar, Klinik für Unfallchirurgie, München
  • Dominik Duscher - Klinikum rechts der Isar, Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, München

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc158

doi: 10.3205/19dgpraec158, urn:nbn:de:0183-19dgpraec1582

Published: September 24, 2019

© 2019 Cerny et al.
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Einleitung: Spalthautentnahmestellen können mit Okklusivverbänden behandelt werden und führen über die Erzeugung eines feuchten Wundmilieus zu einer schnelleren Wundheilung. Dies geschieht zellulär u.a. durch eine Fibroblastenstimulation als auch durch eine Induktion der Angiogenese. Wunden von diabetischen Patienten hingegen zeigen oftmals eine prolongierte Heilung. Daher wollen wir hier die zellbiologischen Effekte der Wundflüssigkeit diabetischer Patienten im Vergleich zu Patienten ohne Diabetes mellitus (DM) analysieren.

Methoden: 20 Spalthautentnahmestellen (davon 10 Patienten mit DM) wurden noch intraoperativ mit Okklusivverbänden versorgt. Am 3. Tag wurde Flüssigkeit beim Verbandswechsel gewonnen. Der Einfluss der Wundflüssigkeit auf Fibroblasten wurde auf metabolische Aktivität, Zellstress, in vitro Wundheilung und Proliferation untersucht. Angiogenese wurde mittels Tube Formation analysiert. Zytokinmessungen wurden mittels Magpix Multiplexing System durchgeführt.

Ergebnisse: Der Einfluss okklusiv behandelter Wundsekrete diabetischer Patienten führte zu einer signifikanten Angiogeneseinduktion und Fibroblastenmigration. Weiters wurde eine signifikante Erhöhung von Zellstress nach 3 Tagen im Vergleich zu nicht diabetischen Wundsekreten erfasst. In beiden Wundflüssigkeiten zeigten sich deutliche Steigerungen von G-CSF, HGF und IL-8.

Schlussfolgerungen: Okklusive Verbände können auch bei diabetischen Wunden regenerative Effekte bewirken bzw. diese ggf. stimulieren. Unsere Studie zeigt einen Effekt diabetischer Wundsekrete unter Okklusivverbänden auf die Angiogenese, Migration und Proliferation von Fibroblasten, wesentliche Modulatoren der Wund- und Narbenheilung.