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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Charakterisierung des Einflusses verschiedener Stimulanzien auf die adipogene Differenzierung von humanen Adipose-derived Stem Cells (hASCs)

Meeting Abstract

  • Sören Könneker - MHH
  • Jörn W. Kuhbier - Medizinische Hochschule Hannover
  • Peter M. Vogt - Medizinische Hochschule Hannover
  • Sarah Strauss - Medizinische Hochschule Hannover
  • presenting/speaker Michaela Kolodziej - Medizinische Hochschule Hannover
  • Vesna Bucan - Medizinische Hochschule Hannover
  • Andrea Lazaridis - Medizinische Hochschule Hannover

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc231

doi: 10.3205/18dgpraec231, urn:nbn:de:0183-18dgpraec2319

Published: September 20, 2018

© 2018 Könneker et al.
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Die Züchtung autologen Fettgewebes stellt eine aussichtsreiche Methode für die Rekonstruktion von Weichteilgewebedefekte in der Plastischen Chirurgie dar. In unserer Studie haben wir versucht, optimale Differenzierungsbedingungen zu kreieren, die eine maximale Volumenaugmentation der Fettzellen ermöglichen. Mit dem Ziel der Annäherung an ein möglichst physiologisches Modell, haben wir uns vor allem auf die Wirkung von Glukose und Insulin auf differenzierende Präadipozyten in der späten adipogenen Differenzierung fokussiert.

Humane adipogene Stammzellen wurden aus subkutanem Fettgewebe nach Dermolipektomien isoliert und nach Erreichen einer ausreichenden Konfluenz für zwei Wochen adipogen differenziert. In den folgenden zwei Wochen wurden Insulin und Glukose, sowie dessen Kombination in unterschiedlichen Konzentrationen, dem Kulturmedium zugefügt. Eine quantitative Auswertung der Oil-Red-O Lipidfärbung wurde für die Darstellung morphologischer Unterschiede verwendet. Um Unterschiede auf molekularbiologischer Ebene zu evaluieren, wurde eine Real-Time PCR für die lipospezifischen Marker CEBPβ, LPL und PPARγ durchgeführt und der Glukose- und Laktatumsatz über den vierwöchigen Differenzierungsverlauf untersucht.

Hohe Glukosekonzentrationen hatten dosisabhängig einen positiven Effekt auf die Lipidakkumulation, während Insulin diese signifikant reduzierte. Molekularbiologisch ließ sich eine erhöhte Expression der adipogenen Marker nach Differenzierung in hohen Glukosekonzentrationen feststellen. Insulin hingegen bewirkte eine unveränderte oder reduzierte Expression. Während der Glukoseumsatz über den Differenzierungszeitraum konstant blieb, wurden zeitabhängige Veränderungen in der Laktatproduktion festgestellt.

Die Ergebnisse lassen vermuten, dass hohe Glukosekonzentrationen einen fördernden Effekt auf die späte adipogene Differenzierung haben und eine verstärkte Lipideinlagerung ermöglichen.