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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Objektive Tiefenbestimmung von Handverbrennungen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Dominik Promny - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität
  • Moritz Billner - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität
  • Nicole Hauer - Klinikum Nürnberg Süd Klinik für Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie Zentr. für Schwerbrandverletzte
  • Bert Reichert - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc225

doi: 10.3205/18dgpraec225, urn:nbn:de:0183-18dgpraec2253

Published: September 20, 2018
Published with erratum: February 13, 2019

© 2018 Promny et al.
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Einleitung/Fragestellung: Obwohl die Oberfläche der Hand nur 3% der Körperoberfläche entspricht, können die funktionellen Folgen und Einschränkungen äußerst gravierend sein, sodass der Evaluation der Verbrennungstiefe im Bereich der Hände eine besondere Bedeutung zukommt.

Zur Unterstützung der Evaluation kommen aktuell u.a. Spektralkameras mit spezieller Software zum Einsatz. Es gilt zu evaluieren, in welchem Maße diese Geräte in Zukunft die Einschätzung von Verbrennungstiefen, insbesondere bei Handverbrennungen, erleichtern und objektivieren können, um funktionelle Einschränkungen frühzeitig zu vermeiden.

Methoden: Das Messprinzip der remissions spectroscopy besteht darin die Verbrennungswunde mit Weißlicht zu bestrahlen und das reflektierte Licht mit einer speziellen Spektralkamera auszuwerten. In den oberflächigen Wundschichten (bis zu 6mm Tiefe) wird das Licht aufgrund der Inhomogenität des Gewebes unterschiedlich reflektiert. Derzeit werden mit der Software die Parameter Gewebeoxygenierung (sO2), Gewebe-Hämoglobin-Index (Tissue Hemoglobin Index, THI) und der Nahinfrarot-Perfusion (NIR-Perfusion) erfasst.

Ergebnisse: Seit Mitte 2017 setzen wir die Spektralkamera zur Unterstützung der Evaluation von Verbrennungswunden ein. Bei kontinuierlicher Datenakquise lassen sich bereits gewisse Korrelationen aus den Aufnahmen ableiten. Verbrennungen tiefergradigen Ausmaßes zeigen erkennbar niedrigere Werte in der oberflächigen sowie in der tiefen Durchblutung.

Schlussfolgerung: Im Idealfall soll durch den Einsatz dieser Spektralkameras nicht nur eine Objektivierung der Auswertung möglich sein, sondern zudem können ebenfalls tiefere Wundschichten beurteilt werden. Dies erscheint besonders bei der Differenzierung tiefergradiger Verbrennungen (Grad > 2a) und Mischbildern von Bedeutung, sodass frühzeitig eine suffiziente chirurgische Therapie im Bereich der Hände eingeleitet werden kann. Aktuell gilt es die entsprechenden Referenzwerte der einzelnen Verbrennungsgrade für eine objektivierte Beurteilbarkeit zu optimieren.


Erratum

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