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49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2018, Bochum

Histologische und biochemische Charakteristika während der Lipödem Entwicklung

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Aikaterini Stylianaki - Universitätsmedizin Göttingen
  • Gunther Felmerer - Universitätsmedizin Göttingen Georg-August-Universität Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie u. Plast. Chirurgie
  • Epameinondas Gousopoulos - ETH Zürich, Institut für Pharmazeutische Wissenschaften (IPW)
  • Jennifer Ernst - Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie Göttingen

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 23. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bochum, 13.-15.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc041

doi: 10.3205/18dgpraec041, urn:nbn:de:0183-18dgpraec0417

Published: September 20, 2018

© 2018 Stylianaki et al.
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Das Lipödem ist eine chronische und progrediente Krankheit unbekannter Ätiologie, welche fast ausschließlich Frauen betrifft. Es ist durch die symmetrische subkutane Ablagerung von Fettgewebe in den unteren Extremitäten gekennzeichnet, aber die Mechanismen, die zum Ausbruch und zur progredienten Entwicklung der Krankheit führen, sind noch unbekannt.

Fragestellung: die histologische und molekulare Charakterisierung des Fettgewebes des Lipödems sowie den immunologischen Veränderungen im Vergleich zu gesunder Fettgewebe. Ziel ist die Indentifizierung eines Kennzeichens für die unwechselbare Diagnostizierung und Verlauf Verfolgung infolge einer Therapie.

Methoden: Prospektive, kontrollierte, nicht randomisierte Studie. Die Probanden sind in 3 Gruppen geteilt :1) chronisches Lipödem, 2) Lipodystrophie und 3) Kontrol. Haut- und Fettgewebeproben von den betroffenen Gliedmaßen (Beine) sowie Blutserumproben und Liposuktionsaspirat sind gesammelt. Kontrollgewebe ist aus regelmäßigen Liposuktionen gewonnen, die an Nicht-Lipödempatienten durchgeführt werden. Es erfolt die Histologische Analyse mit Auswertung der Adipozytenmorphologie, der Blut- und Lymphgefäßdichte, des entzündlichen Infiltrats sowie der Gewebeinnervation. Die Liposuktionsaspiraten sind durch Lipid-Massenspektrometrie untersucht um das Lipidprofil zu bestimmen.

Ergebnisse: Die Lipidprofilanalyse zeigte eindeutige Unterschiede in der Lipödem-Gruppe im Vergleich zu der Lypodystrophie- und Kontrol-Gruppe, mit charakteristischer Lipidoxidation. Die histologische Untersuchung zeigte sich ein typische Mikroarchitektur in Lipödem mit hypertrophischen Fettzellen, Kollagenablagerung in dem interstiziellen Raum sowie erhöhtem Immunzelleninfiltrat.

Schlussfolgerungen: Lipödem hat sein eigenes und charakteristisches biochemisches und immunohistochemisches Profil mit klinischen Implikationen für die Diagnose oder evtl Therapie der Krankheit.