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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Evaluation feinmotorischer Leistungen bei Patienten mit Morbus Dupuytren

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Katharina Pippich - LMU München, Deutschland
  • Christine Hagen - LMU München, Deutschland
  • Riccardo Giunta - LMU München, Deutschland
  • Elias Volkmer - LMU München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc257

doi: 10.3205/15dgpraec257, urn:nbn:de:0183-15dgpraec2570

Published: September 28, 2015

© 2015 Pippich et al.
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Text

Einleitung: Bei verschiedensten handchirurgischen Krankheitsbildern beeinträchtigt vor allem eine Verschlechterung der Feinmotorik die alltäglichen Aktivitäten des Patienten. Trotzdem sind bisher nur wenige Methoden etabliert, die das Ausmaß einer Feinmotorikstörung objektiv erfassen. Mittels eines kabellos betriebenen Geräts, dem Manipulandum, beurteilten wir Aspekte einer Feinmotorikstörung bei Patienten mit M. Dupuytren.

Material und Methoden: Die Messungen wurden an einer Gruppe von 25 Patienten durchgeführt. Zum Vergleich zogen wir sowohl die gesunde Hand als auch eine Kontrollgruppe von 10 in Alter und Geschlecht übereinstimmenden Gesunden heran. Zusätzlich zu etablierten Methoden (Nine-Hole-Peg-Test, Zwei-Punkt-Diskrimination, DASH) analysierten wir unter Verwendung des Bluetooth-gestützten Geräts die feinmotorische Kraftkontrolle in vier Subtests. Unter Greifen und Anheben des Manipulandums wurden neben Hebekraft und Raumposition verschiedene Griffkraftparameter im Zeitverlauf gemessen. Sowohl Oberfläche als auch Schwere des Geräts wurden variiert, um die Möglichkeit zur Antizipation der Fingerkräfte an die Reibung sowie das Gewicht des Objekts beim Heben zu untersuchen.

Ergebnisse: Während bei den etablierten Methoden keine signifikanten Unterschiede beobachtetet werden konnten, erhielten wir unter Verwendung des Manipulandums präzise Informationen über die vorhandenen Handfunktionsstörungen. Die Patienten mit M. Dupuytren zeigten eine exzessive Erhöhung der Griffkraft um das fünffach (von 2 auf 12N) bei eingeschränkter Differenzierung zwischen leichtem und schwerem Gewicht im Greif- und Hebesubtest.

Schlussfolgerung: Für eine optimale handchirurgische Therapie ist eine präzise und objektive Messung der Feinmotorik wünschenswert. Mittels des quantifizierenden Verfahrens konnten signifikante Veränderungen bei dem Krankheitsbild M. Dupuytren aufgezeigt werden. Durch eine Differenzierung der unterschiedlichen betroffenen feinmotorischen Leistungsaspekte kann das Manipulandum nicht nur verbessertes postoperatives Monitoring, sondern auch eine individualisierte Therapie ermöglichen.