gms | German Medical Science

46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Spätfolgen nach Injektion von Bio-Alcamid von der minimalinvasiven Oberarmaugmentation zur ausgedehnten Muskelnekrose

Meeting Abstract

  • Marcin Dzieciol - Klinikum Bremen Mitte, Deutschland
  • presenting/speaker Sabine Michaela Scheld - Klinikum Bremen Mitte, Deutschland
  • Walli Monschizada - Klinikum Bremen Mitte, Deutschland
  • Can Cedidi - Klinikum Bremen Mitte, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc256

doi: 10.3205/15dgpraec256, urn:nbn:de:0183-15dgpraec2563

Published: September 28, 2015

© 2015 Dzieciol et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Spätfolgen nach Injektion von Bio-Alcamid von der minimalinvasiven Oberarmaugmentation zur ausgedehnten Muskelnekrose

Einleitung: Bio-Alcamide finden seit Jahren eine breite Anwendung in der plastischen Chirurgie um Substanzverluste wie Falten, Narben oder andere auch größeren Gewebedefekten auszugleichen.

Fallbeispiel: Bei einem 40 jährigen Bodybuilder wurden vor 7 Jahren zur minimalinvasiven Augmentation des Oberarms Bioalcamid von einem Dermatologen injiziert. Bei Erstvorstellung in unserer Klinik zeigte sich eine abszedierende Entzündung im Bereich des Oberarms, die in die laterale Thoraxwand zog. Intraoperativ zeigten sich ausgedehnte Muskel- und Fettgewebsnekrosen, die neben der Oberarmmuskulatur auch in Brustmuskulatur reichten.

Nach Wundkonditonierung mit VAC Therapie konnte ein Wundverschluß mit einer Dehnungslappenplastik erzielt werden.

Ein simultanes Vorgehen wurde bei einem Rediv 2 Monate später durchgeführt.

Seit 6 Monaten zeigt sich kein Hinweis auf eine erneute Exazerbation. In der Literatur sind ähnliche Spätkomplikationen beschrieben.

Schlußfolgerung: Laut Literaturrechersche sind gehäuft Komplikationen aufgetreten.

Ein minimalinvasives Vorgehen kann auch maximale Komplikationen verursachen.

Eine realistische Aufklärung und ein kritischer Umgang mit permanenten FIllern ist essentiell.

Nach Risko-Nutzen Abwägung stehen wir den dem Gebrauch von Bioalcamiden, sehr restriktiv gegenüber und sehen entscheidende Nachteile gegenüber dem Gebrauch von resorbierbaren Substanzen.